Breite Zustimmung für das Jugendparlament

Die Wittlicher Jugend stellt sich hinter den Aufbau des ersten Jugendparlaments. Zu einer Infoveranstaltung der Jungen Union Eifel-Mosel sind am Mittwochabend mehr als 50 Jugendliche und Vertreter aller Fraktionen aus dem Stadtrat gekommen.

Wittlich. 40 Stühle standen am Mittwochabend bei der Infoveranstaltung der Jungen Union (JU) zum Wittlicher Jugendparlament (siehe Extra, Jupa) im Casino bereit. Die reichten nicht aus.

Mehr als 50 Jugendliche und Vertreter aller Fraktionen im Wittlicher Stadtrat trugen weitere Stühle in den Raum oder stellten sich hinter die Sitzreihen, um sich über die Möglichkeiten des neuen Gremiums schlauzumachen. Die Wittlicher Jugend hat so gezeigt, dass sie bei der Stadtpolitik mitreden will.

Fünf weitere Interessenten dazugekommen



Diese Resonanz war laut Organisator Michael Mies, Vorsitzender der JU Eifel-Mosel, nicht selbstverständlich. "Wir haben mit weniger Leuten gerechnet. Jetzt bin ich froh, dass der Raum so voll ist", sagte Mies.

Einer der Gäste war Joachim Gerke, Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat. Er hat den Antrag für ein Jupa im Rat eingereicht und sprach gestern im Sinne aller Fraktionen, die sich geschlossen hinter die Wahl zum Jugendparlament stellen: "Je mehr Kandidaten sich für die Wahl aufstellen lassen und je mehr Leute wählen, desto größer ist der Einfluss des Jugendparlaments."

Vor der Veranstaltung waren es laut Hans Floter zehn Kandidaten für die Wahl. Floter leitet das Wittlicher Haus der Jugend und hat einen guten Draht zu den Jugendlichen. Deshalb soll er die Arbeit des Jupa später betreuen. Nach der Veranstaltung sind laut Floter schon fünf weitere Interessenten dazugekommen. Es sieht zurzeit sogar danach aus, als kämen die angestrebten 20 bis 25 Kandidaten zusammen.

Sanierung des Hallenbads ist wichtig



Das große Interesse am Jupa bestätigt zum Beispiel der 18-jährige Abiturient Markus Boor: "Ich wollte mich hier erst einmal informieren, um mich später als Kandidat einzubringen." Auch Schreiner-Azubi Bastian Otten kann sich vorstellen, dass er kandidiert. "Ich denke, dass wir etwas erreichen können."

Die 19-jährige Karina Wächter berichtete den Wittlichern aus der Praxis, was erreichbar ist. Sie arbeitet im Jupa in Bernkastel-Kues mit. Die dortige Interessenvertretung der Jugendlichen ist unter anderem daran beteiligt, dass das örtliche kommunale Kino weiter erhalten wird. Auch Konzerte oder Fußballturniere werden auf Veranlassung des Jupa in Bernkastel-Kues organisiert.

Floter betonte: "In dem Moment, in dem ein Jupa sagt, dass es sich um ein jugendliches Thema handelt, ist es das auch." Die Jugendlichen nannten prompt erste Ideen: "Das Kino sollte auf die Tagesordnung", ertönte es aus der Runde. Denn das Wittlicher Kintim ist vergangenen Monat geschlossen worden.

Auch die Sanierung des Hallenbads sei wichtig. Und die geplante Mehrzweckhalle beim Cusanus-Gymnasium soll als Konzerthalle genutzt werden dürfen.

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