Brückenbauer brauchen Verstärkung

Wittlich · Länger zu Hause leben: Das ist das Ziel der Wittlicher Brücke. Das Projekt unterstützt Menschen bei der Bewältigung des Alltags, sei es bei der Erledigung von Arztbesuchen und Einkäufen oder bei der Hilfe im sozialen Bereich.

 „Brückenbauer“ im Einsatz (von links): Therese Kiesgen, Agnes Lützig, Gisela Weber (Fahrerin), Wolfgang Schmitt-Kölzer (Sprecher), Elke Koch, Brigitte Petry (Koordinatorinnen) und Hermann-Josef Krötz (Fahrer). Foto: privat

„Brückenbauer“ im Einsatz (von links): Therese Kiesgen, Agnes Lützig, Gisela Weber (Fahrerin), Wolfgang Schmitt-Kölzer (Sprecher), Elke Koch, Brigitte Petry (Koordinatorinnen) und Hermann-Josef Krötz (Fahrer). Foto: privat

Foto: (m_wil )

Wittlich. Therese Kiesgen aus dem Wittlicher Stadtteil Bombogen hat am Mittwoch um 10.30 Uhr einen ihrer regelmäßigen Arzttermine. Allein zu Hause, ohne Auto, ohne ihre Kinder, die nicht in der Region wohnen und vor allem ohne eine Rente, die ihr die regelmäßigen Taxifahrten ermöglichen, hat sie ihr Mobilitätsproblem gelöst: Bei der Bewältigung der Fahrt der vier Kilometer langen Strecke bis zum Arzt im Fürstenhof in Wittlich hilft die Wittlicher Brücke ideal, wie sie sagt.
Diese wurde von der Ehrenamtsagentur Bernkastel-Wittlich und der Stadt Wittlich initiiert. Sie hilft mit, dass Menschen länger zu Hause alt werden können. Therese Kiesgen: "Ich habe bei meinem Arzt ein Prospekt der Brücke gefunden.
Die bot Hilfe an, die ich für den nächsten Arztbesuch angenommen habe. Nach einem Anruf mit der Bitte, mir zu helfen, kam zum von mir angegebenen Termin Frau Weber vorbei, fuhr mich zum Arzt und holte mich dort auch wieder ab, nachdem man sie von der Praxis aus benachrichtigt hatte."
"Der Renner in Wittlich"


Sie befürwortet das Angebot des Wittlicher Rufbusses. Für sie ist dieser jedoch keine Lösung. "Der Weg zur Haltestelle und wieder zurück ist für mich zu beschwerlich."
So wie Therese Kiesgen geht es vielen, die die Brücke beanspruchen. Brigitte Petry ist neben Elke Koch die Koordinatorin der Fahrten. Sie sagt: "Neben Arztbesuchen sind Einkaufs- und Besuchsfahrten, zum Beispiel zur Freundin ins Seniorenheim, die häufigsten Gründe für die Anrufe bei mir. Wichtig ist, um die Fahrt optimal organisieren zu können, vor allem der rechtzeitige Anruf, zum Beispiel, wenn der Termin beim Arzt ausgemacht wird."
Wichtig ist ihr auch eine persönliche Bestätigung, wenn mal ein Anruf auf ihrem Anrufebeantworter landet. Wolfgang Schmitt-Kölzer, Sprecher der Brücke: "Unser ehrenamtliches Angebot ist in der Stadt Wittlich ein Renner. Wir suchen Fahrer im Stadtbereich, die Menschen in der Nachbarschaft helfen, zu Hause alt werden zu können. Sie sollen ganz gezielt dabei behilflich sein, Arztbesuche, Einkäufe und Kontakte auch dann noch aufrecht zu erhalten, wenn es ohne Hilfe nicht mehr klappt. red
Wer sich in der Wittlicher Brücke engagieren möchte, kann Kontakt aufnehmen: Wittlicher Brücke, Telefon 06571/20802; E-Mail info@wittlicher-bruecke.de ; <%LINK auto="true" href="http://www.wittlicher-bruecke.de/" text="www.wittlicher-bruecke.de/" class="more"%>

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