"Danke, Bruch"

BRUCH. (ger) "Danke Frank" – in großen Lettern prangten herzliche Worte für acht Jahre der musikalischen Leitung im Gemeindesaal. Mit zünftiger Oktoberfeststimmung wurde der erst dritte Dirigent des Musikvereins Bruch verabschiedet.

 Emil Sirakov (Zweiter von links) ist erst der vierte Dirigent sei beinahe 45 Jahren. Frank Gödert (links) wurde von Vorsitzendem Reimund Schlodinsky und Vorstandmitglied Renate Schmitz verabschiedet. TV-Foto: Erich Gerten

Emil Sirakov (Zweiter von links) ist erst der vierte Dirigent sei beinahe 45 Jahren. Frank Gödert (links) wurde von Vorsitzendem Reimund Schlodinsky und Vorstandmitglied Renate Schmitz verabschiedet. TV-Foto: Erich Gerten

Seit Samstagabend gibt es die "Reflexions of Bruch". 38 Jahre jung ist er, und schon widmen die Mitglieder des Musikvereins Bruch ihrem langjährigen Dirigenten Frank Gödert aus dem Nachbarort Niersbach eine Komposition. Es ist eine Eigenkomposition, die sich an Göderts Lieblingswerk "Reflexion of Pop" anlehnt. Aber das Werk besteht nicht aus Noten, sondern es ist ein dickes Fotoalbum mit Erinnerungen an acht Jahre Zusammenarbeit mit dem Musikverein Bruch. Der Abschiedsabend war in ein zünftiges Oktoberfest eingebettet. Die Brucher Musikanten konzertierten mit Oktoberfestmusik und waren in Dirndl und Lederhosen gekleidet. Entsprechend gut war die Stimmung im Gemeindehaus. Das gibt es selbst in München nicht, denn mehr als die Hälfte der Dorfbewohner war gekommen, um gemeinsam mit Musikverein und Dirigent Gödert zu feiern. Die Atmosphäre war locker, man spürte die Freude am gemeinsamen Feiern. Frank Gödert brachte es auf den Punkt: "Das Dorf hält zusammen. Danke, Bruch!", meinte der scheidende Dirigent. Zuvor hatten Vereinsvorsitzender Reimund Schlodinsky und Vorstandsmitglied Renate Schmitz dem beliebten Musiker ebenso prägnant gedankt. Er sei immer in Freundschaft gekommen und habe Höhen und Tiefen miterlebt. Gödert habe stets "mitgezogen". Stellvertretend für die Vereine überreichte Peter Thiel vom Karnevalsverein ein Präsent: "Frank Gödert konnte präsentieren, er konnte wirklich den Verein leiten". Der so Gelobte bedankte sich mit einem Trompetensolo, das er oft in Bruch geblasen hat, den Marsch "Der alte Dessauer". Im Gespräch mit dem TV lässt Frank Gödert die Brucher Zeit Revue passieren. Vor allem die Osterkonzerte haben ihm viel Freude bereitet. Göderts Devise: Musik muss Spaß machen

Seine Devise sei: Musik muss Spaß machen, unabhängig vom Repertoire. Das reiche in Bruch von Marschmusik über volkstümliche Melodien bis zu Rock und auch klassischen Werken. Das lockere Miteinander-Umgehen habe ihm besonders gut gefallen. Es sei schon mal vorgekommen, dass ein Probenabend dermaßen gemütlich ausklang, dass er am anderen Morgen um sieben Uhr direkt von Bruch aus zur Arbeit gefahren sei. Sein Rat für den neuen Dirigenten: "Er soll vorsichtig mit meinen Leuten umgehen." Emil Sirakov aus Kell am See wird die Akzente anders setzen. Intonation und Phrasierung will der 60-Jährige bei den Brucher Musikern verbessern. Er ist Berufsmusiker und bezeichnet sich als Wanderer zwischen zwei Welten, der für jede Art von Musik offen ist. Studiert hat er in Sofia, Leipzig und München. Er spielt Klavier, Geige, Fagott und Flöte. Sogar Eifeler Platt versteht der gebürtige Bulgare. Denn er wohnt bereits seit 1965 in Deutschland. Seinen Eindruck von den Bruchern hat er dem TV vorab verraten: "Die sind okay!"

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