Das Ziel heißt: "Altstadt, die Neue"

Das Passagenprojekt von der Neustraße zur Altneugasse zieht Kreise. Drei Investoren wollen gemeinsam diesen Bereich umgestalten und die Altstadt aufwerten. Dadurch hat sich auch die ehemalige "Durchbruchs"-Planung verändert. Das Gesamtvorhaben wird von der Stadt begleitet.

Wittlich. "Eine direkte Verbindung zur Altneugasse auf Kosten der Stadt als Gegenleistung für die Sperrung" der Neustraße für den Fahrzeugverkehr wünschte sich 1996 ein Wittlicher. Sein Geschäft in der Neustraße ist längst geschlossen, die Straße wochentags wieder befahrbar.

Aus einem Investor wurden drei



Und die Passage? An ihrer Verwirklichung arbeitet die Verwaltung schon lange, getragen von Ratsbeschlüssen. Denn der Durchbruch soll Start eines allgemeinen Durchbruchs in der Altstadt sein und Folgeinvestitionen anstoßen. Schon in der Planungsphase ist dieser Effekt eingetreten: Aus einem Investor wurden drei, die, aufeinander abgestimmt, einige Millionen Euro investieren. Leo Kappes, Stadtverwaltung, informiert auf TV-Nachfrage über den Stand: "Zum einen hat sich das urspüngliche Passagenprojekt, das Architektin Dorothea Brendle, die auf der Fläche zweier Gebäude plante, vergrößert. Der Investor, die GWG-Bau, hat zwei benachbarte Leerstände dazugekauft. Die vier Häuser, Neustraße 6 bis 12, werden abgerissen. Sie schaffen den Raum für die Passage, eine Tiefgarage (Zufahrt über die Neustraße), ein Ladenlokal (225 Quadratmeter) und zwölf überwiegend barrierefreie Wohnungen." Ebenso wird die Firma Lohner, investieren, informiert Kappes weiter. Zu ihrem Bäckereistandort in der Burgstraße/Altneugasse wurde die leer stehende Nachbarimmobilie erworben: Beide Häuser, Burgstraße 7, 9, werden ebenfalls verschwinden. Dann wird ein Tiefgaragenbereich, verbunden mit der Tiefgarage zur Neustraße hin, entstehen (insgesamt 25 Plätze) und später darüber ein Backshop mit Café und Wohnungen. Zusammen sind das sechs Altbauten, die den neuen Planungen weichen werden. Begonnen wird in der Neustraße, und zwar ab dem "Schuhpalast" oberhalb des alten Rathauses. So wird ein Zugang für den Abriss der Burgstraßenhäuser geschaffen. Der folgende Neubau des "Lohner-Komplexes" lässt mehr Freiraum in der Altneugasse: Der existierende Platz im Knick der Gasse wird vergrößert. An dieser Stelle blickt man auf einen dritten Baustein des Vorhabens "Wittlich Altstadt, die Neue": die Rückfront von Neustraße 14 und 16. Auch dort wird investiert: Eine Bauherrengemeinschaft wird die Fassade zur Altneugasse rückbauen, auch soll dort ein Blockheizkraftwerk die anderen Neubauten mitversorgen.

Die Stadt übernimmt die Abrisskosten



An der Schnittstelle Neustraße 12 und 14 entsteht die Passage, die hier die Altneugasse trifft. Im Übergangsbereich wird ein nun größerer Innenhof möglich, was neuen Gewerbeflächen zugute kommen würde.

Der Stadtrat hat im Frühjahr beschlossen, dass die Stadt Abrisskosten übernimmt und Zuschüsse aus dem Landesprogramm "Aktive Stadtzentren" beantragen soll.

Leo Kappes sagt: "Wir schätzen rund 280 000 Euro Abbruchkosten und gehen davon aus, Landesmittel zu bekommen. Nach der Kirmes soll es losgehen. Wir sehen das als Riesenerfolg, zumal es weitere Interessenten gibt, die in dieser Richtung aktiv werden wollen."

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