Der Elbach soll blau werden

Bettenfeld · Die Gemeinde Bettenfeld will das Gewässer mit Hilfe der "Aktion Blau+" renaturieren. Dazu sind noch Grundstücksverhandlungen nötig.

 Ortsbürgermeister Reinhold Meuers am Elbach, der renaturiert werden soll. TV-Foto: Christina Bents

Ortsbürgermeister Reinhold Meuers am Elbach, der renaturiert werden soll. TV-Foto: Christina Bents

Foto: Christina Bents (chb) ("TV-Upload Bents"

Bettenfeld Die Farbe Blau steht in Karten für Gewässer, die sich in einem ökologisch intakten Zustand befinden. Dazu soll auch der Elbach gehören. Der rund zwei Kilometer lange Bach, der in der Nähe von Bettenfeld entspringt und dann Richtung Heidsmühle läuft, bevor er in die kleine Kyll mündet, ist momentan in keinem besonders guten Zustand: Zum Teil verrohrt, dient das Gewässer in einem Abschnitt gleichzeitig als Straßengraben, und es gibt einen starken Fichtenbewuchs. Die Gemeinde will dem Elbach wieder in seine ursprüngliche Form bringen: Die Fischteiche, die an den Bach grenzen, sollen entfernt und die standortfremden Fichten gefällt werden.
Schon 2014 hatte die Gemeinde einen Versuch gestartet, das Projekt zu realisieren. Damals war man von einem Betrag im mittleren fünfstelligen Bereich für die Umsetzung ausgegangen. Ortsbürgermeister Reinhold Meuers: "Diese Zahl ist nicht mehr aktuell. Was es konkret kosten wird, kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, dazu ist es noch zu früh, denn die Planung und die Grundstücksverhandlungen sind noch nicht abgeschlossen." Insgesamt sind es mit der Gemeinde zehn Grundstücksbesitzer, die entlang des Elbachs Land besitzen. Der Ortsbürgermeister von Bettenfeld erklärt: "Mittlerweile ist ein großer Teil der Grundstücksbesitzer bereit zu verkaufen, und es wäre sinnvoll, wenn das Projekt realisiert werden könnte." Weiter sagt er: "Für viele Wanderer und Spaziergänger, die den Weg oberhalb des Bachs nutzen, wäre das ein Gewinn."
Durch die "Aktion Blau+", eine Gewässerschutzinitiative des Landes Rheinland-Pfalz, die es seit 22 Jahren gibt, wird das Projekt mit 90 Prozent bezuschusst. Zehn Prozent trägt die Gemeinde. Wenn die Maßnahme abgeschlossen ist, soll ein Nutzungskonzept, an dem die Gemeinde noch arbeitet, dazu beitragen, dass die Flächen entlang des Elbachs offen bleiben. Vorstellen kann man sich von Seiten der Gemeinde und der Behörden, eine gewässerverträgliche Weidenutzung.
Einen genauen Zeitplan für die Umsetzung der Renaturierung gibt es noch nicht. In der Verbandsgemeinde Wittlich-Land haben beispielsweise die Gemeinden Arenrath, Niersbach und Landscheid Gewässer mit der Aktion Blau renaturiert. Aus dem Fördertopf wird derzeit auch ein Teil des Projekts "Stadt am Fluss" in Wittlich (der TV berichtete mehrfach) finanziert.

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