Dicht an dicht durchs Salmtal

Salmtal · Die Baustelle auf der A 1 ist für viele eine tägliche Geduldsprobe. Aber auch die Bürger in Salmrohr sind betroffen: Die Ortsstraßen werden oft als Ausweichstrecke genutzt.

 In Salmrohr kann es nicht nur zu Stoßzeiten eng werden: Wenn die A?1 zum Beispiel wegen eines Unfalls gesperrt ist, fahren viele Menschen durchs Salmtal. Da dort allerdings auch die L 141 wegen Bauarbeiten nicht frei befahrbar ist, schlängelt sich der Verkehr wie hier durch Salmrohr.

In Salmrohr kann es nicht nur zu Stoßzeiten eng werden: Wenn die A?1 zum Beispiel wegen eines Unfalls gesperrt ist, fahren viele Menschen durchs Salmtal. Da dort allerdings auch die L 141 wegen Bauarbeiten nicht frei befahrbar ist, schlängelt sich der Verkehr wie hier durch Salmrohr.

Foto: Christine Catrein

In Salmrohr kann es derzeit bisweilen eng werden auf den Straßen: Denn viele Autofahrer wollen sich nicht mehr durch die Baustelle auf der A 1 mühen und fahren über Land. Vor allem, wenn sich in der auf eine Spur verengten Autobahn wie am vergangenen Freitag der Verkehr wegen eines Unfalls staut, schlängeln sich die Autos und vor allem LKW Stoßstange an Stoßstange durch den Salmtaler Ortsteil. Sehr zum Leidwesen einer Anwohnerin.

Sie habe wegen des Verkehr zeitweise Angst, durchs Dorf zu gehen, dort seien die Bürgersteige ohnehin streckenweise sehr eng. Und: "Wenn sich zwei LKW an einer engen Stelle im Dorf begegnen, fahren sie über die Bürgersteige und machen diese kaputt", sagt die Frau, die namentlich nicht genannt werden will. Und wenn sich zwei LKW an der Engstelle des Bahntunnels begegnen, herrsche manchmal "für 20 Minuten Stillstand" auf der Strecke.

Durch die Autobahnbaustelle komme es zurzeit oft zu Staus im Dorf. Denn: Auch die L 141 ist aktuell wegen umfangreicher Instandsetzungsarbeiten gesperrt (der TV berichtete mehrfach, siehe Info), weshalb die Autos und LKW durch das Dorf fahren statt über die gut ausgebaute Landstraße.

Auch Bürgermeister Anton Duckart sind Beschwerden der Bürger bekannt. 20 bis 30 Einwohner haben sich bei dem Ortschef bisher wegen der erhöhten Verkehrsbelastung beschwert. "Die Bürger sind schon sehr belastet", sagt Duckart im Hinblick auf die Verkehrsproblematik. Aber: Die Polizei habe auch auf die Verkehrszunahme im Ort reagiert und verstärkt kontrolliert. "Da haben sie uns schon sehr gut weitergeholfen", sagt Duckart.

Aber Duckart hat auch gute Neuigkeiten zu berichten: Anfang November, also Ende kommender Woche, soll aller Voraussicht nach mit dem Bau des neuen Kreisels am Knotenpunkt L 141/K 46 begonnen werden (der TV berichtete mehrfach), was auch Peter Klein vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) betätigt: "Die jetzigen Arbeiten werden bis zur 44. Kalenderwoche abgeschlossen sein, voraussichtlich wird dann Ende der Kalenderwoche mit dem nächsten Bauabschnitt begonnen."

Den Kreisel, den sich der Gemeinderat seit 17 Jahren wünscht, finanziert die Gemeinde zu großen Teilen selbst: 326 000 Euro kommen aus dem Haushalt. Durch den Bau des neuen Kreisverkehrs ist nach Angaben des LBM in Trier (der TV berichtete am 22. September) eine Vollsperrung des Streckenabschnittes erforderlich. Der Querverkehr von Dörbach ins Gewerbegebiet werde mit einer Ampel gewährleistet. Ob die Herstellung des neuen Kreisels einschließlich des Anschlusses der neuen Bahnbrücke bis Ende des Jahres fertiggestellt werden, ist offen. Peter Klein vom LBM: "Ob eine Fertigstellung noch in 2017 erfolgen kann, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mitgeteilt werden, da die Arbeiten sehr stark witterungsabhängig sein werden."

Auch deshalb hofft Ortschef Anton Duckart: "Jetzt hoffen wir nur noch, dass der Wettergott es gut mit uns meint, dann ist das Problem bald gelöst."

Info
DER AUSBAU DER L 141


Rund 4500 Fahrzeuge, davon mehr als 300 Lastwagen, nutzen täglich die L 141, neben der Autobahn die wichtigste Verbindung zwischen dem Raum Trier/Schweich und Wittlich. Seit Mitte 2016 laufen dort unter Federführung des Landesbetriebs Mobilität (LBM) die Bauarbeiten, die Strecke ist nur noch in Teilabschnitten offen. Betroffen von den mit den Arbeiten verbundenen Behinderungen sind vor allem die Bewohner der Orte Salmrohr, Sehlem, Hetzerath und etwas abseits der Route Esch, Rivenich und Dreis. Die Sanierung gliedert sich in mehrere Bauabschnitte.

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