Die Autobahn ist den Rivenichern zu laut

Der Gemeinderat Rivenich hat über das Thema Lärmschutz an der Autobahn diskutiert. Eine neue Messung hat ergeben, dass die Lärmgrenzwerte zwar noch nicht überschritten, aber fast erreicht sind. Die Rivenicher fordern seit Jahren Schritte, um einen besseren Schallschutz zu erreichen.

Rivenich. (fsc) "Es wird immer lauter!" Ratsmitglied Peter Knobs sprach auf der Gemeinderatssitzung das aus, was viele Rivenicher über die Geräuschkulisse der nahen Autobahn empfinden. "Es wird immer schlimmer - egal, wie der Wind steht."

Die Zahlen der neuesten Messungen liegen auf dem Tisch. Die Lärmgrenzwerte werden zwar nicht überschritten, aber nachts fast erreicht. Die Unfallhäufigkeit auf der Autobahn ist hingegen rückläufig. Auch der Anteil der Geschwindigkeitsunfälle ist zu gering, um zumindest eine Geschwindigkeitsreduzierung durchzubekommen.

Ratsmitglied Günter Wey Junior sieht jedoch, dass die Lärmwerte mit jeder Messung steigen. "Wir sind nur noch ein Dezibel vom Grenzwert entfernt." Auch Wilfried Wagner ist sich sicher: "Wir sollten hier keine Ruhe geben."

Die Lärmmessungen hat das Autobahnamt von Montabaur durchgeführt. Ratsmitglied Matthias Press möchte, dass dieses Amt die Messergebnisse sowie die Entwicklung der letzten Jahre erläutert. Auch er kritisierte die Lärmbelästigung: "Gerade bei Ostwind schlägt sich das durch bis in letzte Haus im Dorf."

Der Gemeinderat ist sich einig, das Thema Lärmschutz weiterzuverfolgen. Einstimmig wurde der Vorschlag von Ortsbürgermeister Günter Thul angenommen, einen Vertreter vom Landesbetrieb Mobilität Autobahnamt Montabaur zur nächsten Sitzung einzuladen, der die Messwerte erläutern und Auskunft zu Lärmschutzmaßnahmen geben soll.

Des Weiteren wurde in der Gemeinderatssitzung über den Ausbau der K 48 zwischen Rivenich und dem Fuchsberg gesprochen. Auch dieses Thema, insbesondere die Problematik der Entwässerung der Straße, beschäftigt die Rivenicher seit Jahren. Was Ausbau und Entwässerung Rivenich kosten könnten, steht noch immer nicht exakt fest. Seit der Ratssitzung im September gab es in der Sache einen regen Schriftverkehr mit den betroffenen Behörden, aber noch sind viele Fragen sind offen. Nun sollen an einer der nächsten Ratssitzungen Vertreter von Landesbetrieb Mobilität und Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel teilnehmen, um diese Punkte zu klären. Für Ortsbürgermeister Thul steht jedoch fest: "Wir bauen keine Entwässerungsanlage, wenn keine Straße gebaut wird."

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