Die Beller Raketenkuh ist gerettet

Bell · Die Sanierungsarbeiten an der Raketenkuh-Scheune am Ortseingang von Bell sind abgeschlossen. Dank des großen Einsatz vieler Helfer konnte die Raktenkuh als Mahnmal des Kalten Krieges und gegen die atomare Aufrüstung weltweit erhalten bleiben

Die Beller Raketenkuh ist gerettet
Foto: Verein für friedenspolitische und demokratische Bildung
Die Beller Raketenkuh ist gerettet
Foto: Verein für friedenspolitische und demokratische Bildung

Auf den Außenwänden sind die drei Wandbilder, die 1986 im Vorfeld der Großdemonstration der Friedensbewegung von der "Wandmalgruppe Düsseldorf" gestaltet wurden, wieder in ihrer ursprünglichen Form zu erkennen. Vorausgegangen waren umfangreiche Sanierungsarbeiten an den vorher deutlich sichtbaren Schäden an Dach, Wänden und der Toreinfahrt der Scheune.
"Das Projekt ´Rettet die Raketenkuh´ ist fertig gestellt und wir denken, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann", sagt Heidrun Kisters, die Vorsitzende des Vereins für friedenspolitische und demokratische Bildung.

Die Beller Raketenkuh, ein wichtiges Denk- und Mahnmal aus der Zeit des Kalten Krieges im Hunsrück, war in die Jahre gekommen. Darum hatte die Hunsrücker Friedensbewegung vor knapp zwei Jahren ein Projekt ins Leben gerufen, um die Raketenkuh zu erhalten. Spenden wurden gesammelt, Unterstützer gesucht und gefunden. Beim "Tag des offenen Denkmals" im vergangenen Jahr war die Raketenkuh Teil des offiziellen Progamms. Die Generaldirektion Kulturelles Erbe bezeichnete sie als ein ganz ungewöhnliches kulturhistorisches Mahnmal.
Im Frühjahr und im frühen Sommer wurde die Scheune selbst auf Vordermann gebracht. Im Sommer wurden dann die Bilder erneuert.

Eine dreizehnköpfige Schülergruppe der IGS Kastellaun unter der Leitung der Kunstlehrerin Nicola Schnier sorgte während der Projekttage unter dem Motto "Zeitreise" für den professionellen Anstrich der Frontseite. Sie orientierten sich an der ursprünglichen Farbgebung - mit großem Erfolg.

Nicht nur die Raketenkuh auf der Giebelseite der Scheune, auch die fast völlig verblassten Wandbilder auf zwei weiteren Außenwänden, wurden mittlerweile wieder hergestellt. "Ohne die künstlerische Anleitung und Umsetzung von Nicola Schnier wäre das alles nicht gelungen", ist Heidrun Kisters überzeugt. Aber auch die vielen anderen Helfer hätten mit dazu beigetragen, dass dieses Projekt nun erfolgreich abgeschlossen werden konnte, so die Hunsrücker Friedensbewegung.

Am Mittwoch, 24. September, soll der Projektabschluss gefeiert werden. Zunächst an der Scheune, dann im BellVue in Bell. Treffpunkt ist um 18 Uhr im BellVue. Mit diesem Fest will sich die Hunsrücker Friedensbewegung bei allen Spendern, aber auch den Sponsoren und den Schülern der IGS Kastellaun für die Unterstützung bedanken. "Durch diesen großen Einsatz von vielen Menschen wird die Raketenkuh noch viele Jahre ein Mahnmal des Kalten Krieges und gegen die atomare Aufrüstung weltweit erhalten bleiben", ist Heidrun Kisters überzeugt.

Infos und Anmeldung für die Veranstaltung am 24. September bei: Heidrun Kisters, Kirchberg, Telefon 06763/4614, www.fi-hunsrueck.de , heidrun.kisters@t-online.de .

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