Benefizaktion Rock’n’Roll für einen rollenden Helden

Dierscheid/Zemmer · Die Dierscheider Feuerwehr organisiert zum ersten Mal ein Benefizkonzert an der Schutzhütte. Der Erlös geht an einen kleinen Jungen aus Zemmer, der an einer seltenen Krankheit leidet.

 Die Mitglieder der Feuerwehr und  der Bands, der kleine Noah und seine Eltern: Sie alle helfen mit, dass das erste Benefizkonzert an der Dierscheider Schutzhütte am 8. September ein Erfolg wird.

Die Mitglieder der Feuerwehr und  der Bands, der kleine Noah und seine Eltern: Sie alle helfen mit, dass das erste Benefizkonzert an der Dierscheider Schutzhütte am 8. September ein Erfolg wird.

Foto: TV/Peta Willems

Als es vor rund drei Wochen bei Simone Quint in Zemmer an der Haustür klingelte, ahnte die Mutter des knapp dreijährigen Noah nicht, was sie erwartete.

An der Tür stand Stefan Backes, Mitglied der freiwilligen Feuerwehr im Nachbarort Dierscheid – und der erzählte ihr, dass die Feuerwehr ein Benefizkonzert für ihren an Spinaler Muskelatrophie (SPA, siehe Info) erkrankten Sohn veranstalten will.

„Im ersten Moment war ich schon etwas verdutzt“, sagt Simone Quint, die weder Backes noch die Feuerwehr aus Dierscheid bis zu diesem Zeitpunkt kannte, über den Besuch und das Vorhaben des Fremden. Doch dann habe sie sich sehr gefreut über das Engagement der Diescheider. Und auch ihr Mann Volker Heinz war begeistert: „Das war schon eine coole Aktion“, sagt er.

Für Stefan Backes und die Feuerwehr war schnell klar, dass sie die Einnahmen des Konzerts für den kleinen Noah spenden, als sie von seinem Schicksal erfahren haben. „Da gab es keine Alternative mehr“, sagt er. Sofort seien sich die Feuerwehrleute einig gewesen.

Und auch die Bands, die am 8. September an der Dierscheider Schutzhütte auftreten (siehe Extra), waren schnell Feuer und Flamme, „weil ein guter Zweck ein guter Zweck ist“, sagt ein Mitglied der Wittlicher Band Auxtank. Die Idee, an der Schutzhütte in Dierscheid ein Benefizkonzert zu organisieren, hatten die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr schon länger. „Wir wollten immer mal was machen in der Richtung“, sagt Backes.

Seit der Idee haben die Feuerwehrleute bis heute vieles organisiert, und unter anderem 180 E-Mails an Firmen geschickt mit der Bitte um Unterstützung, wie Stefan Backes berichtet: „Die Spendenbereitschaft ist gigantisch.“

Der Eintritt zum Konzert ist frei, zufrieden wären die Organisatoren, wenn 300 Leute kommen würden, aber: „Wir lassen so viele Leute rein, wie der Platz hergibt“, sagt Backes. Am Abend selbst reichen die Organisatoren eine Spendendose herum, und „alles, was vom Verkauf nach dem Abzug der Kosten übrig bleibt, geht an die Familie von Noah“. Denn am Haus der jungen Familie müssen einige Dinge verändert werden, um dem kleinen Noah, der auf einen Rollstuhl und weitere Hilfsmittel angewiesen ist, das Leben so sehr es geht zu erleichtern.

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