Die neue Halle sorgt weiter für Gesprächsstoff

Über die Themen Erschließung, Projektsteuerung und Einnahmen will der Landkreis Bernkastel-Wittlich mit der Stadt Wittlich verhandeln. Entsprechende Regelungen in einem Vereinbarungsentwurf finden nicht das Gefallen des Kreisausschusses.

Wittlich. (har) Zum inzwischen zehnten Mal hat sich ein Kreisgremium mit dem Bau einer neuen Turnhalle am Cusanus-Gymnasium Wittlich befasst. Nach der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses ist klar, dass die Halle erneut Thema sein wird. Grund dafür ist im aktuellen Fall der Entwurf einer Vereinbarung zwischen dem Landkreis Bernkastel-Wittlich und der Stadt Wittlich. Die Vereinbarung soll klären, wie Planung, Bau und Betrieb des neuen Gebäudes vonstatten gehen sollen, das inzwischen als Großsporthalle mit Mehrzwecknutzung firmiert. Das Gemeinschaftsprojekt der beiden Gebietskörperschaften ist entstanden, da der Landkreis eine Übungseinheit für den Schulsport im Schulzentrum von Kurfürst-Balduin-Realschule und Cusanus-Gymnasium bauen möchte, während die Stadt zwei Übungseinheiten bauen will und muss. Diese Großsporthalle sollte nach Wünschen der Stadt jedoch nicht bedeuten, dass es keine Landesförderung für eine Stadthalle gibt. Inzwischen hat der Stadtrat jedoch anders entschieden, unter anderem weil der Landkreis notfalls allein seine Übungseinheit gebaut hätte (der TV berichtete). Der Stadtrat wird sich in seiner Sitzung am 10. April wieder mit dem Projekt befassen müssen, da dem Kreisausschuss und Landrätin Beate Läsch-Weber der vorliegende Vereinbarungsentwurf nicht gefällt. Sie wolle das Gespräch mit Bürgermeister Ralf Bußmer suchen, sagte die Landrätin. Grund dafür ist, dass aus ihrer Sicht die wegemäßige Erschließung des Gebäudes und die Unterhaltungspflichten geklärt werden müssten. Handfeste finanzielle Gründe gibt es ebenfalls. So ist laut Vereinbarungsentwurf vorgesehen, möglicherweise ein externes Planungsbüro mit der Projektsteuerung zu befassen. Ursprünglich sollte die Stadt die Planung alleine schultern. Die Kosten für ein Büro zur Projektsteuerung würden dem Landkreis jedoch nicht entstehen, wenn der landkreisliche Bedarf von einer Übungseinheit alleine gestillt würde. Zudem verwies Läsch-Weber darauf, dass aufgrund der Baukosten von mehr als drei Millionen Euro das Projekt europaweit ausgeschrieben werden müsste. Ebenfalls noch nicht die richtige Lösung gefunden ist nach Ansicht des Kreisausschusses für die Einnahmen aus der Hallennutzung. Die sollen im Verhältnis zwei Drittel Stadt und ein Drittel Landkreis aufgeteilt werden. Mit dem Kreistag am 14. April wird sich vermutlich das elfte Mal ein Kreisgremium mit dem Hallenbau befassen.

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