Stadtplanung Vom Blitzer bis zum Zebrastreifen - Reaktionen auf neue Verkehrsregelung Wittlich

Wittlich · Eine Fußgängerquerung im verkehrsberuhigten Bereich, eine andere Straßenmarkierung oder die Sperrung der Feldstraße für den motorisierten Verkehr? Die neue Verkehrsregelung am Lieserufer bewegt die TV-Leser.

 Ein TV-Leser schlägt vor, „verkehrsberuhigter Bereich“ großflächig auf die Fahrbahn zu malen.

Ein TV-Leser schlägt vor, „verkehrsberuhigter Bereich“ großflächig auf die Fahrbahn zu malen.

Foto: picture alliance / dpa-tmn/Rainer Jensen

() Seit der Neugestaltung des Platzes an der Lieser in Wittlich ist die dort entlang führende Feldstraße ein verkehrsberuhigter Bereich (der TV berichtete mehrfach). Statt eines Zebrastreifens zwischen Lieserufer und dem Platz haben nun Fußgänger in der kompletten Feldstraße Vorrang. Doch diese Regel gefällt nicht allen.

So macht Lothar Wieser aus Wittlich den Vorschlag, jeweils zu Beginn des verkehrsberuhigten Bereichs großflächig das Ebenbild des amtlichen Verkehrszeichen: „Verkehrsberuhigter Bereich“ großflächig auf die Fahrbahn zu malen. Das habe er schon in einigen Städten als positiv empfunden. Und er fragt: „Wer weiß denn, dass wir auch einen verkehrsberuhigten Bereich beginnend bei Postamt/Kreissparkasse Richtung Neustraße haben und wo der endet?“ Das Verkehrszeichen auf der linken Seite fehle schon seit Monaten und das rechts angebrachte Schild sei viel zu hoch und somit kaum zu sehen. „Auch hier fahren dann viele Autofahrer zu schnell und wundern sich warum eine Geschwindigkeitsanzeige vorhanden ist“, schreibt er. Und: Wittlich habe noch viele andere verkehrsrechtliche Kritikpunkte.

Der ehemalige Wittlicher Christian Dohm beobachtet die Situation in seiner Heimat von der Schweiz aus. Er bezeichnet die Situation als „Chaos und ohne Plan“. Der Verkehr rund um den Busbahnhof sei bereits eine Katastrophe, und auch das Gewerbegebiet bei der ehemaligen deutschen und französischen Kaserne animiere nur zum Kopfschütteln. Warum man dort überhaupt eine Durchfahrt erlauben müsse, erschließe sich ihm nicht. „Einfacher wäre es vielleicht, anstelle eines Zebrastreifens diesen Bereich ganz zu schließen“, regt er an. Bei der Brücke würde die Straße dann nur noch auf den Parkplatz führen und am hinteren Ende könne man einen Einbahnstraßen-Ringverkehr installieren zwischen Feldstraße, Altstadtapotheke und Himmeroder Straße. Lob hat er aber auch: „Der neuen Uferbereich empfinde ich ansonsten toll, es fehlt aber an Schattenplätzen.“

Kajo Schleidweiler aus Plein fragt, warum es denn im Bereich Kurfürstenplatz/Schloßgalerie keine Beschwerden gebe, bei dort deutlich höherem Verkehrsaufkommen. „Auf keinen Fall sollten noch mehr (kaum beachtete) Schilder die Stadt verschandeln“, sagt er. Ob ein Zebrastreifen die beste Lösung ist, sei zu bezweifeln. Und: „Die Stadt dürfte doch noch einige dieser formschönen grauen Kübel besitzen. Könnten die nicht versetzt und schön bepflanzt aufgestellt werden?“, fragt Schleidweiler.

Auch im sozialen Netzwerk Facebook hat der TV-Artikel über den verkehrsberuhigten Bereich am Lieserufer für Reaktionen gesorgt. Überwiegend forderten die Nutzer, an der alten Stelle den Zebrastreifen wieder anzubringen, auch wegen der Nähe zur dortigen Grundschule und zum Kindergarten. Aber ach ein komplettes Durchfahrtsverbot oder verstärkte Geschwindigkeitskontrollen, auch durch einen fest installierten Blitzer, wurden gefordert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort