Stadtplanung Nächster Schritt zur Anlaufstelle

Wittlich · Die Stadt Wittlich baut ihre Verwaltung um. Mit dem neuen Bürgerbüro im Erdgeschoss werden die häufig von Bürgern genutzten  Ämter zusammengezogen. Aber nicht nur die Wittlicher profitieren von dem Umbau, für die frei werdenden Räume im Obergeschoss gibt es bereits einen Mieter.  

 Im Erdgeschoss des Stadthauses wird das neue Bürgerbüro entstehen.

Im Erdgeschoss des Stadthauses wird das neue Bürgerbüro entstehen.

Foto: Klaus Kimmling

Der Förderbescheid für das Wittlicher Bürgerbüro ist durch: Die Stadtverwaltung hat vom Land grünes Licht für den Umbau des Erdgeschosses des Stadthauses erhalten. Der geplante Umbau wird vom Land mit 500 000 Euro gefördert (der TV berichtete am 3. Juli).

Die Bauarbeiten sollen zeitnah starten. Ein genauer Termin steht laut Stadt-Pressesprecher Rainer Stöckicht jedoch noch nicht fest. Stöckicht: „Aktuell befindet sich das Projekt in der Baugenehmigungsphase. Wir rechnen zeitnah mit der erforderlichen Baugenehmigung. Nachdem wir den Förderbescheid Mitte Juni erhalten haben, können wir nun die Ausbauplanungen vorantreiben, um Anfang 2019 die Ausschreibungen und Vergaben auf den Weg zu bringen. Mit einem Baubeginn rechnen wir im Frühjahr 2019.“ Die Bauzeit betrage rund 13 Monate.

Insgesamt geht man bei der Stadt von Kosten in Höhe von etwa 2,6 Millionen Euro aus, „dazu gehört auch die dringend notwendige Sanierung der Außenfassade des Gebäudes“.

Im Erdgeschoss des Stadthauses in der Oberstadt wird eine Fläche von circa 1500 Quadratmetern baulich in Angriff genommen. Knapp die Hälfte, mit 700 Quadratmetern 46 Prozent der Fläche, werden zum neuen Bürgerbüro umgebaut. Dadurch werde die Verwaltung, so Stöckicht, künftig über einen zentralen Eingangsbereich erreichbar sein, über den zuvor der frühere Netto-Markt erschlossen war.

„In diesem Eingangsbereich befindet sich dann der Empfang und ein Foyer“, erklärt der Pressesprecher. In den ehemaligen Räumen des RWE (linker Hand) werde der Kern des Bürgerbüros mit dem Einwohnermeldeamt, dem Gewerbeamt, dem Sozialamt und der Ordnungsbehörde angesiedelt. Das Standesamt wird künftig im rechten Teil des Erdgeschoss zu finden sein, an der Stelle des jetzigen Eingangsbereichs mit Bürgerservice.

„Ebenso ist dort ein Besprechungsraum geplant, der auch extern genutzt werden soll“, sagt Stöckicht, der betont, dass der Umbau barrierefrei sein wird. „Die Installation einer zusätzlichen Behindertentoilette, die auch von außen 24 Stunden mit einem Euro-Schlüssel benutzt werden kann, ist ebenfalls geplant, fügt er hinzu

Unabhängig von der vom Land geförderten Fläche werde es einen weiteren Umbau geben. Im Bereich des ehemaligen Netto-Markts wird ein multifunktionaler Veranstaltungsraum als Versammlungsstätte inklusive aller erforderlichen Nebenräume und zusätzlichen Lagerflächen für die Verwaltung eingerichtet.

Für die Wittlicher hat die Zusammenfassung der Ämter einen Vorteil, denn die Bürger werden künftig alle kundenintensiven Verwaltungsbereiche im Erdgeschoss finden. Treppen laufen oder Aufzug fahren wird so nur noch die Ausnahme sein.

Rainer Stöckicht: „Die Kunden ewartet künftig ein vollkommen anderes Ambiente. Wir verstehen uns als Dienstleister. Aus diesem Grunde werden die Räume und Büros offen und transparent gestaltet, um einen modernen Verwaltungssitz zu reflektieren, mit dem sich die Bürger identifizieren können.“ Die Öffnungszeiten der im neuen Büro angesiedelten Ämter wird zudem ausgeweitet. Und: „Wir möchten mit dem Umbau auch die Chance nutzen, die Dienstleistungsprozesse und Arbeits- und Organisationsabläufe der Verwaltung im Rahmen der Digitalisierung weiter zu entwickeln. Dazu gehört auch, dass wir künftig lange Wartezeiten vermeiden oder zumindest verringern wollen, indem wir ein digitales Terminmanagementsystem installieren, über das sowohl online oder auch vor Ort Terminreservierungen nach Wahl ermöglicht werden“, verspricht der Pressesprecher und Büroleiter.

Für die frei werdenden Räume in der Verwaltung, die im linken Flügel des dritten Obergeschosses liegen, gibt es bereits eine neue Nutzung. Wo bisher Ordnungsbehörde, das Einwohnermelde- und Gewerbeamt sowie das Standesamt beheimatet waren, sollen künftig Mitarbeiter der Kriminalinspektion Wittlich arbeiten. Die Behörde soll die Flächen mieten und hat laut Stöckicht bereits seit längerem Bedarf an zusätzlicher Fläche angemeldet.

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