Doppelt so viel Erde wie erwartet

Rund 26 000 Kubikmeter Erde sind inzwischen von einem Hügel am Kreuz Wittlich abgetragen und als Untergrund für Straßen der Ortsumgehung Wengerohr wieder eingebaut worden. Ende März 2008 könnte das Projekt abgeschlossen sein.

Wittlich-Wengerohr. Zwischen Theorie und Praxis liegen manchmal mehrere tausend Kubikmeter. Ursprünglich sollten rund 13 000 Kubikmeter Erde von einem Hügel an der Trasse für die B 50 neu am Kreuz Wittlich abgetragen werden. Nach Auskunft von Hans-Michael Bartnick, stellvertretendem Dienststellenleiter des Landesbetriebs Mobilität Trier (LBM), werden "sich die Abbaumassen aus dem Autobahnkreuz Wittlich mehr als verdoppeln." Kreisstraße 57 fast verschwunden

Über Wochen hinweg waren seit dem Spätsommer LKW vom Hügel aus unterwegs zu den Baustellen bei Altrich, um die Erde abzuladen - insgesamt rund 26 000 Kubikmeter. Dort entstehen derzeit neue Straßen und Verkehrskreisel, die später einmal Wengerohr vom Verkehr entlasten sollen und den Ort an die A 1 anbinden (der TV berichtete). Laut LBM verlaufen nahezu alle neuen Strecken auf Dämmen im Tal zwischen dem Wittlicher Stadtteil und der Lieser. Der große Unterschied zwischen der geplanten und der wirklich eingebauten Menge Erde hat in der Mächtigkeit und Standfestigkeit des Oberbodens seine Ursache. Ausgegangen waren die Planer von einer Mächtigkeit von 25 Zentimetern. In Wirklichkeit sind es aber 50 Zentimeter. Standfester Untergrund war somit erst tiefer erreicht als vorher prognostiziert. Weiterer Grund für die mehr zu transportierenden Erdmassen: Im Bereich des St.-Paul-Kreisels wurden zwei Wirtschaftswege zur L 53 n auf das Niveau der Bahnstrecke angehoben. "Allein hieraus resultieren rund 8000 Kubikmeter Mehrmasse", teilt Bartnick mit. Bis März 2008 könnten die Arbeiten an den Straßen fertig gestellt sein, so denn das Wetter mitspielt, sagt Bartnick. Zuvor haben die Straßenbauarbeiter noch Einiges zu erledigen. Die Frostschutzschicht der Trassen der künftigen Landesstraßen 52 und 53 ist zu 95 Prozent eingebaut. Das entspricht einer Menge von 13 000 Kubikmetern. Auch die Trag- und Binderschicht ist laut Bartnick bereits zu 95 Prozent fertig gestellt. Dies entspricht einer Fläche von 18 000 Quadratmetern. Im Zuge der Kreisel am Missionshaus St. Paul und am Aldi-Auslieferungslager wird die Bordanlage mit bewehrter Rückenstütze erstellt. Während an der einen Stelle Straßen entstehen, verschwindet an anderer die Kreisstraße 57, die bisher von Altrich her kommend zum RWE-Umspannwerk verlief. Dort wurde die bituminöse Deckschicht abgefräst. Der Rückbau der heutigen L 52 steht hingegen noch an.

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