Wittlich. Erst am vergangenen Donnerstag wurde vor dem Wittlicher Amtsgericht ein Fall häuslicher Gewalt verhandelt: Ein 51-Jähriger, der seine Ehefrau mehrfach geschlagen, bedroht und eingesperrt haben soll, wurde zu einer Freiheitsstrafe von 22 Monaten verurteilt (der TV berichtete).
Ebenfalls um Gewalt in der Ehe soll es nun in einem weiteren Prozess vor dem Amtsgericht am heutigen Montag, 28. April, gehen. Entspricht das, was die Staasanwaltschaft in der Anklageschrift aufführt, den Tatsachen, war es wohl ein regelrechtes Martyrium, was die Ehefrau des Angeklagten erlebt hat: Körperverletzung, gefährliche Körperverletzung, versuchte schwere Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Bedrohung wirft die Anklagebehörde einem 38-Jährigen vor. Der Mann aus der Verbandsgemeinde Wittlich-Land soll im September und Oktober 2013 seine Frau wiederholt misshandelt und bedroht haben.
Mehrfach soll er sein Opfer mit der Faust traktiert haben, in einem Fall soll er mit einer Flasche zugeschlagen haben. Doch es kam laut Anklageschrift sogar noch schlimmer für die Frau: Einmal soll der Angeklagte diese gewürgt und ihr seine Finger in die Augen gedrückt haben. Auch soll er ihr und ihrer Mutter damit gedroht haben, ihnen nahestehende Menschen zu töten. Bei einem Vorfall habe der 38-Jährige seine Frau außerdem an eine Treppe gefesselt und sei weggegangen, ohne sich weiter um sie zu kümmern.
Der Prozess vor dem Schöffengericht am Wittlicher Amtsgericht findet in Saal 1 statt. neb