Kirche Viele Leser, viele Termine: Die Bibel einmal anders hören

Klausen · Schüler, Schauspieler, Politiker: Ab dem 15. April lesen jeden Sonntag in Klausen Menschen einen Teil aus dem Buch der Bücher. Die Idee dafür kommt aus Berlin.

 Tobias Marenberg, Pater Albert Seul und Rainer Laupichler in der Klausener Kirche. Im Wallfahrtsort werden ab Sonntag ein ganzes Jahr lang immer sonntags Menschen ihre Lieblingsgeschichte aus der Bibel vorlesen.

Tobias Marenberg, Pater Albert Seul und Rainer Laupichler in der Klausener Kirche. Im Wallfahrtsort werden ab Sonntag ein ganzes Jahr lang immer sonntags Menschen ihre Lieblingsgeschichte aus der Bibel vorlesen.

Foto: TV/Petra Willems

Zusammenarbeit für das Buch der Bücher: Rainer Laupichler, Organisator der Eifel-Kulturtage (siehe Info), und die Veranstalter des Kultur-Programms in der Klausener Wallfahrtskirche, Pater Albert Seul und Tobias Marenberg, kooperieren. Und das ein ganzes Jahr lang. Jeden Sonntagabend werden ab dem 15. April Menschen ihre Lieblingsstelle aus der Bibel in Klausen lesen, immer um 18 Uhr. Im Anschluss an die rund 30-minütigen Lesungen besteht die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. „Es geht dabei um einen Moment des Miteinanders“, sagt Laupichler. Die Vorleser könnten im Gespräch zum Beispiel erzählen, warum sie sich für ihre Passage entschieden haben, was sie damit verbindet, was das Besondere daran für sie ist. „Das öffnet die Tür zueinander“, sagt Laupichler. „Es soll kein Bibelgespräch klassischer Art sein“, ergänzt Pater Seul. Und auf keinen Fall missionarisch, wie Laupichler sagt.

Die Reihe wird auf jeden Fall an jedem Sonntag stattfinden, „egal ob Zuhörer kommen oder nicht“, wie Laupichler betont. Der Veranstaltungsort variiert jedoch: Je nach Besucherzahl wird in der Alten Kapelle des Klausener Klosterguts, in der Gnadenkapelle oder in der Wallfahrtskirche selbst gelesen.

Und auch die Vorleser wechseln sich ab. Von der Schülerin über Schauspieler, Lehrer, Arzt, Bankenvorstand, Journalist, Grenzgänger bis zu Politikern ist alles vertreten.

Den Anfang macht Dieter Burgard, derzeit noch Bürgerbeauftragter des Landes aus Wittlich, am 15. April. „Bis Dezember ist die Liste voll“, sagt Rainer Laupichler. „Aber es können sich immer noch Interessierte melden, die lesen wollen.“ Und: „Es darf Dopplungen geben in der Auswahl der Texte, jeder darf seine Lieblingsstelle lesen“, sagt Pater Seul.

Offen ist die Aktion für Menschen aller Konfessionen. „Es ist ein ökumenisches Projekt, zu den Lesungen können Vertreter aller Glaubensrichtungen kommen“, betont Pater Seul.

Die Inspiration zu der Kooperation dieser Art zwischen den Eifel-Kulturtagen und den Klausener Kulturmachern kam von Rainer Laupichler, der „vor einigen Jahren in Berlin den ersten Kontakt mit der Idee“ hatte. „Die Kontakte bestanden ja bereits schon länger und waren bisher sehr produktiv“, sagt der Manderscheider. Man habe zum Beispiel unter anderem bei dem Auftritt des Schauspielers Roland Jankowsky (bekannt als Overbeck aus der Fernsehserie Wilsberg) und dem der Autorin Susanne Fröhlich in Klausen kooperiert. „Es ist ein Miteinander, und wir stehen in ständigem Austausch“, sagt auch Tobias Marenberg, Und ergänzt: „Wir hoffen, mit dieser Reihe das Buch der Bücher etwas aufleben zu lassen.“

Wer Interesse daran hat, seine Lieblingsgeschichte aus dem Alten oder Neuen Testament in Klausen vorzustellen, kann sich per E-Mail wenden an festival@eifel-kulturtage.de oder an die Adresse presse@wallfahrtskirche-klausen.de

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