Ein Bach - viele Namen: Klausener begeben sich auf Spurensuche entlang des Grönbachs

Klausen · Kaum ein anderer Bach in der Nähe von Klausen hat so viele Namen wie der Grönbach. Er entspringt unter dem Moselhöhenweg auf Piesporter Gemarkung, verläuft vorbei oder durch die Gemarkungen Krames, Minheim, Osann, Pohlbach, Esch und Sehlem und mündet nach 6,26 Kilometern Länge oberhalb von Esch in die Salm.

Ein Bach - viele Namen: Klausener begeben sich auf Spurensuche entlang des Grönbachs
Foto: (m_lalu )

Fünf Stationen entlang des Baches hat die Klausener Gruppe "Dorf im Dorf bleiben" kürzlich aufgesucht, um die verschiedenen Namen kennenzulernen. So hieß der Grönbach im Mittelalter in Krames der Ma(i)rba(i)ch (was Grenzbach heißt); in Osann Krametzerba(i)ch; in Pohlbach Pohlenba(i)cher Ba(i)ch, und in Krames, Esch und Sehlem war es der Grevenba(i)ch (der Bach im Graben). Auf den Urkarten von 1828/29 ist der Bach für die Krameser der Maarbach (wegen seiner feuchten Wiesen); für die Minheimer Seite der Clausenbach (beide im Oberlauf); in Pohlbach (Mittellauf) wurde er aufgrund zweier Mühlen zum Mühlenbach und im Unterlauf zwischen Krames/Esch und Sehlem zum Badenbach. Hier wurden die Schafe vor der Schur hindurch getrieben, um von Läusen und Flöhen befreit zu werden. Erst bei Erstellung von maßstabgetreuen Karten mit Höhenlinien (Messtischblatt) durch preußische Vermessungsingenieure wird der Bach um 1885 Grönbach genannt. Gerda Hoffmann wies auf die klösterliche Mühle von 1470 sowie auf eine jüngere private Mühle von 1750 hin; ebenso auf die ehemals klösterlichen Weiher. Ben Brauner, der die Autowanderung organisiert hatte, las Auszüge aus der Ortsbeschreibung Pohlbach von 1785 vor sowie einen Bericht über die große Brandkatastrophe von 1897. (red)/Foto: privat

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