Manderscheid. (ks) "Du warst mir wichtig. Deine herzliche, brüderliche und selbstlose Art hat uns allen gutgetan. Es ging dir immer um die Menschen. Prinzipien kamen bei dir immer an zweiter Stelle. Danke Michael!" Mit diesen ganz persönlichen Worten verabschiedete Dechant Rudolf Halfmann seinen Mitbruder beim Festgottesdienst in der Lebensbaumkirche, nachdem er das offizielle Schreiben von Bischof Ackermann verlesen hatte.

Heike Bros und Heinrich Schimper würdigten für die Pfarreiengemeinschaft Bettenfeld, Buchholz, Meerfeld und Manderscheid die Verdienste "unseres Pastors", wie sie sagten. Michael Jaster wies in seiner Erwiderung vor allem auf die engagierte Mitarbeit der jungen Familien in der kirchlichen Arbeit seiner bisherigen Pfarrei hin. "Bolivien kann ich nicht vergessen", hatte Jaster im TV-Interview gesagt. Die Mission stand auch beim Empfang in Manderscheids "guter Stube", dem Kurhaus, im Vordergrund der vielen Äußerungen zum Abschied. Die Messdiener schenkten "ihrem Pastor" einen in Bolivien angefertigten "Hirtenstab". Der Pantenburger Chor "Karibu", mit dem das Ehepaar Stolz schon seit fast dreißig Jahren für die Mission unterwegs ist, bedankte sich mit Liedern in Swaheli, der Landessprache Tansanias. "Sie wollten immer Orientierung geben in unserer schnelllebigen Zeit", sagte Bürgermeister Wolfgang Schmitz. Viele, wie der evangelische Pfarrer Uecker, Stadtbürgermeister Günter Krämer, die Vorschulkinder der Kindertagesstätte und die Sankt-Matthias-Bruderschaft aus Krefeld-Oppum, die bei ihrer jährlichen Pilgerreise im Pfarrheim übernachten, sagten Jaster "auf Wiedersehen". Vielfach klang Wehmut mit, den geliebten Pfarrer nach fast zehn Jahren zu verlieren. Aber der Blick ging auch in die Zukunft mit der neuen größer werdenden Gemeinschaft der Pfarreien Bettenfeld, Buchholz, Greimerath, Laufeld, Meerfeld, Niederöfflingen und Niederscheidweiler mit Manderscheid.