Ein Jahr in Deutschland

Im Rahmen eines einjährigen Freiwilligendienstes ist die 28-jährige Bolivianerin Veronica Angela Yujra Mamani ab dem heutigen Montag zu Gast in der Kindertagesstätte St. Markus. Sie will Erfahrungen aus ihrem Land einbringen und den deutschen Alltag kennen lernen.

 Für Veronica Angela Yujra Mamani haben die Kinder der Kita St. Markus ein Willkommensbild gemalt. Rechts im Bild ist ihr „Pate“ Dominik Schneck. TV-Foto: Ute Kuhnen

Für Veronica Angela Yujra Mamani haben die Kinder der Kita St. Markus ein Willkommensbild gemalt. Rechts im Bild ist ihr „Pate“ Dominik Schneck. TV-Foto: Ute Kuhnen

Wittlich. (uku) Sie wirkt etwas schüchtern und ein wenig erstaunt darüber, dass sie als Person im Mittelpunkt steht: Veronica Angela Yujra Mamani. Die 28-jährige Bolivianerin ist eine von sechs Freiwilligen, die in verschiedenen Pfarreien und Einrichtungen des Bistums Trier bis Anfang nächsten Jahres ihren Dienst in sozialen Einrichtungen ausüben.

Eingeladen und vorbereitet wurden sie von der Diözesanstelle Weltkirche des Bistums und dem Verein "Sozialer Friedensdienst im Ausland".

Im Dekanat Wittlich wird Yujra Mamani ab dem 1. März ihren Freiwilligendienst in der Mäusegruppe der Kindertagesstätte St. Markus leisten. Hier möchte sie den Kindern die bolivianische Kultur näher bringen und natürlich die deutsche Sprache lernen. Sie sagt: "Ich bin ein Spiegelbild meines Landes und möchte das hier in Deutschland auch vermitteln."

In den nächsten Monaten wohnt sie in einer Gastfamilie in Wittlich. Auf die deutsche Sprache vorbereitet wurde Veronica Angela Yujra Mamani in einem Intensivkurs in Trier. Um die Gepflogenheiten der Deutschen besser zu verstehen und kennenzulernen bekommt sie Unterstützung von Dominik Schneck aus Trier. Er bringt ihr den Alltag in Deutschland näher und hilft ihr beispielsweise beim Einkaufen oder Fahrkartenziehen.

Generell sehr hilfsbereit und rücksichtsvoll seien ihr gegenüber die Deutschen bis jetzt gewesen, sagt sie. Auch sei hier alles geregelter, was Konzepte und Organisation betreffe, als in ihrem Heimatland.

Veronica Angela Yujra Mamani studiert seit fünf Jahren Pädagogik und arbeitet nebenbei mit Jugendlichen in einer Pfarrgemeinde in La Paz, im Hochland von Bolivien. Außer ihrer Landessprache Spanisch spricht sie Italienisch und ein "bisschen" Deutsch, Englisch und Französisch.

Viel zu tun haben wird sie künftig auch hier in Deutschland. Es gäbe schon viele Anfragen aus der kirchlichen Jugendarbeit, wie etwa ihre Teilnahme am Hungermarsch und Bolivien-Feste, so Dekanatsreferent Gregor Lauterbach. Und genau das sind die Beweggründe der jungen Bolivianerin. Sie möchte ihre Erfahrungen mit nach Hause nehmen und sagt: "Ich kam mit leerem Blatt hier an und will das gerne füllen."

Offiziell im Dekanat Wittlich vorgestellt und begrüßt wird die Bolivianerin am Dienstag, 9. März, um 20 Uhr im Jugendheim St. Bernhard.

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