Eine Entscheidung der Vernunft, nicht des Herzens

Es war eine Entscheidung der Vernunft und nicht des Herzens. So erklärten sinngemäß Bürgermeister Christoph Holkenbrink und die Fraktionsvorsitzenden des VG-Rats Wittlich-Land ihre Entscheidung, Minheim nicht in die VG aufzunehmen.

Altrich. (mai) Bürgermeister Christoph Holkenbrink skizzierte in der Sitzung des Verbandsgemeinderats Wittlich-Land seinen Zwiespalt bei der Entscheidung zur Aufnahme Minheims. "Würde man nur auf das Herz hören, wäre es klar. Minheim hat schon mal zu Wittlich-Land gehört. Es ist eine schöne Gemeinde mit engagiertem Ortsbürgermeister und engagierten Bürgern." Doch da gibt es noch die andere Seite: "Wir haben das Mandat von unseren Bürgern und müssen auf deren Interessen schauen."

Diese sah der gesamte Rat bei einer Aufnahme Minheims nicht gewahrt. Die VG-Werke hatten errechnet, dass Wittlich-Land bis zu 4,5 Millionen Euro in das marode Wasser- und Kanalsystem der Moselgemeinde investieren müsste.

Damit würde die Aufnahme des Orts für eine vierköpfige Familie jährliche Mehrausgaben bis zu 42 Euro bedeuten und dies über Jahre hinweg. Der Rat, der zuvor beschlossen hatte, Minheim nur einzugliedern, wenn dies weitestgehend kostenneutral möglich wäre, stimmte geschlossen gegen die Aufnahme (der TV berichtete).

Alle Fraktionsvorsitzenden betonten, dass sie die Moselaner ansonsten gerne im Kreis der Wittlich-Ländler sähen. Der Bürgermeister und den Fraktionsvorsitzenden von CDU und FWG wiesen die Kritik von der Mosel zurück, der VG-Rat Wittlich-Land habe die Bürger der VG Neumagen-Dhron hingehalten mit seiner langen Entscheidungsfindung. Der Beschluss zur Kostenneutralität sei bereits im Juni gefallen. Darauf habe die VG Neumagen-Dhron reagieren müssen, hieß es.

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