Schilder Einmal quer durch den Schilderwald

Von Ilse Rosenschild

 Eiskalt, rätselhaft und  verräterisch, was  das Nervenkostüm des  Schild-Eigentümers angeht: Die Fotos  zeigen (von links) ein sinnvolles Schild zur falschen Zeit am Gemündener Maar (Landkreis Vulkaneifel), eine wohl nicht ganz ernst gemeinte Werbung an der Gaststätte Moselbahnhof in Bernkastel-Kues  und eine offenbar heikle Verkehrssituation  in Morbach.

Eiskalt, rätselhaft und  verräterisch, was  das Nervenkostüm des  Schild-Eigentümers angeht: Die Fotos  zeigen (von links) ein sinnvolles Schild zur falschen Zeit am Gemündener Maar (Landkreis Vulkaneifel), eine wohl nicht ganz ernst gemeinte Werbung an der Gaststätte Moselbahnhof in Bernkastel-Kues  und eine offenbar heikle Verkehrssituation  in Morbach.

Foto: mario Hübner/Mario Hübner

Schilderwald Deutschland?  In kaum einem anderen Land  gibt es  so viele Schilder wie bei uns. Daran  ist ja grundsätzlich  nichts Schlimmes. Schließlich haben Schilder ja auch eine Funktion. Sie regeln die Vorfahrt, warnen vor dem Hund, werben für ein Produkt  oder informieren über den Weg zum Rathaus. Trotzdem – viele der Verkehrs-, Hinweis- und sonstigen Schilder  nehmen wir vor  lauter Reizüberflutung gar nicht mehr wahr.

Aber es  gibt Ausnahmen von der Regel. Denn es gibt auch Schilder, die  aus dem täglichen Einerlei hervorstechen. Sei es, weil sie witzig  sind, skurril, frech, einfach nur originell  oder gar der Ausdruck größter Verärgerung, wie der Hinweis rechts oben für  die Autofahrer, die angeblich nur „singen und klatschen können“. Manchmal  – wie bei dem Foto  links  oben – ist allerdings das Schild völlig o.k., nur der Zeitpunkt falsch. Als das Foto am Gemündener Maar (Landkreis Vulkaneifel) aufgenommen wurde,  herrschten eisige Temperaturen. Die Badeanstalt hatte  sicher geschlossen. Wer trotzdem hätte schwimmen gehen wollen, hätte vor dem Eintauchen ins kühle Nass  noch das Eis aufhacken müssen. Brrrrh. Übrigens: Hätten Sie es gewusst? Es gibt sogar  einen Schilderüberwachungsverein, kurz SÜV. Die Ini­tiative  aus Schwaben  nimmt sich  kaputter  oder  nicht mehr lesbarer Verkehrsschilder  an und fordert Bürger auf, sie auf  verrostete oder demolierte Exemplare  aufmerksam  zu machen (www.schilderueberwachungsverein.de).

Ein Schildbürgerstreich? Das mögen Sie selbst entscheiden. Unsere Fotografen haben für Sie  eine  Reihe unterschiedlichster Exemplare zusammengetragen. Es sind welche zum Schmunzeln dabei, zum Wundern und eines, das beinahe körperlich  weh tut. Viel Spaß beim Anschauen.

 schild schilda schilder lange form Kindergässchen in Wittlich Foto: Klaus Kimmling

schild schilda schilder lange form Kindergässchen in Wittlich Foto: Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling/klaus kimmling
 Parkverbotsschild einmal anders

Parkverbotsschild einmal anders

Foto: Ilse Rosenschild
 Wenn Einfahrtstore zugeparkt werden, liegen die Nerven der Anwohner blank, wie ein Schild in Thalfang verrät (rechts oben). Die Parkplatzsuche in Wittlich gleicht manchmal  schon einem Himmelfahrtskommando. Das umgelegte Verkehrszeichen, das Autofahrer zum Parken gen Himmel schickt,  ist allerdings nur der Baustelle in Sachen „Stadt am Fluss“ geschuldet (links). Das Schild Landschaftsschutzgebiet schützt zumindest nicht diesen Baum (unten rechts).

Wenn Einfahrtstore zugeparkt werden, liegen die Nerven der Anwohner blank, wie ein Schild in Thalfang verrät (rechts oben). Die Parkplatzsuche in Wittlich gleicht manchmal  schon einem Himmelfahrtskommando. Das umgelegte Verkehrszeichen, das Autofahrer zum Parken gen Himmel schickt,  ist allerdings nur der Baustelle in Sachen „Stadt am Fluss“ geschuldet (links). Das Schild Landschaftsschutzgebiet schützt zumindest nicht diesen Baum (unten rechts).

Foto: Klaus Kimmling/klaus kimmling
 Beinahe körperliche Schmerzen empfindet man  beim Anblick dieses Schildes. Es weist auf ein Landschaftsschutzgebiet hin. Doch den Baum, an dem es befestigt ist, schützt es wohl weniger – im Gegenteil.

Beinahe körperliche Schmerzen empfindet man  beim Anblick dieses Schildes. Es weist auf ein Landschaftsschutzgebiet hin. Doch den Baum, an dem es befestigt ist, schützt es wohl weniger – im Gegenteil.

Foto: Klaus Kimmling
 „Parkplatzeinfahrt Tag und Nacht freihalten“ ist auf diesen Garagentoren  in der Wittlicher Feldstraße  zu lesen. Doch die Hürde davor können derzeit wohl nur Geisterfahrer nehmen.

„Parkplatzeinfahrt Tag und Nacht freihalten“ ist auf diesen Garagentoren  in der Wittlicher Feldstraße  zu lesen. Doch die Hürde davor können derzeit wohl nur Geisterfahrer nehmen.

Foto: Klaus Kimmling/klaus kimmling
 Da liegen wohl  schon Nerven blank, wie die Auftschrift  an einem Thalfanger Einfahrstor  verrät.

Da liegen wohl  schon Nerven blank, wie die Auftschrift  an einem Thalfanger Einfahrstor  verrät.

Foto: klaus kimmling/Klaus Kimmling
 Schilda am Alten Moselbahnhof

Schilda am Alten Moselbahnhof

Foto: Ilse Rosenschild
 Schild an Gaststätte

Schild an Gaststätte

Foto: Christine Catrein
 Totgeglaubte leben länger. Wenigstens auf diesem Schild  nahe der Trierer Messeparkhalle. Die Eissporthalle gibt es seit zehn Jahren nicht mehr.  

Totgeglaubte leben länger. Wenigstens auf diesem Schild  nahe der Trierer Messeparkhalle. Die Eissporthalle gibt es seit zehn Jahren nicht mehr.  

Foto: Medienhaus Trierischer Volksfreund/Roland Morgen

Liebe Leser, kennen auch Sie Schilder, die Ihnen auffallen, aus welchen Gründen auch immer, dann mailen Sie uns diese an echo@volksfreund.de

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