Einzigartig und spannend

Winfried Bungert spricht über Erfahrungen als erster Tester des Alwin-Pop-Up-Ladens.

 Winfried Bungert. TV-Foto: Sonja Sünnen

Winfried Bungert. TV-Foto: Sonja Sünnen

Foto: (m_wil )

Sie waren mit dem Männerladen Vorreiter: Welche Ihrer Erwartungen für den Pop-Up-Laden haben sich erfüllt, was gab es an Überraschungen?WINFRIED BUNGERT Das Experiment "Männerladen" hat uns allen sehr viel Spaß gemacht. Ein Pop-Up-Store ist eine große Herausforderung, denn durch die begrenzte Zeit muss von Anfang an alles stimmen. Wir waren überrascht über die große Resonanz zu dem Projekt. Die Idee, verschiedene Sortimente auf kleinem Raum zusammenzuführen, kam sehr gut an.Was sagen Sie zur Kundenfrequenz in der Innenstadt? Gibt es aus Ihrer kurzen Erfahrung positive Einflüsse, die mehr Menschen in die Stadt bringen, und was wäre das? Oder ist nach der kurzen Geschäftszeit des Männerladens in dieser Hinsicht kein "Muster" erkennbar?BUNGERT Grundsätzlich ist die Kundenfrequenz in der Innenstadt zufriedenstellend. Die Geschäfte müssen in der heutigen Zeit spannend und einzigartig sein und dadurch selbst für Frequenz sorgen. Mit Standardprodukten versorgen sich die Verbraucher online oder beim Discounter. Die Geschäfte, welche aktuell in der Innenstadt neu aufgemacht haben oder seit Jahren dort erfolgreich bestehen, gehen da genau den richtigen Weg. Sie sind einzigartig und spannend. Die Kunden kommen gezielt dorthin, wegen besonderer Sortimente oder besonders guter Beratung. Ich denke, dass das genau der richtige Weg ist.Was sagen Ihre Angestellten zum Experiment Männerladen?BUNGERT Für die Mitarbeiterinnen unserer Dekoabteilung war das natürlich ein tolles Projekt. Die Aufgabe war ja, ohne großes Budget eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Das ist unserer Mitarbeiterin Frau Hermes mit ihrem Team hervorragend gelungen. Auch die Mitarbeiterin, die im Männerladen eingesetzt war, hat dort positive Erfahrungen gemacht und war froh über diese Abwechslung.Was sagen Sie als Geschäftsmann: War das ein Erfolg - auch finanziell?BUNGERT Rein betriebswirtschaftlich war es leider kein Erfolg. Die Umsätze waren noch zu gering und zu unregelmäßig, um hier Gewinne zu machen. Hauptsächlich liegt das aber an der kurzen Zeit, die wir hatten. Da muss sich der Kunde dann auch erstmal dran gewöhnen, dass es dort einen neuen Laden gibt. Sehr erfolgreich war das Projekt allerdings hinsichtlich der Entwicklung der Innenstadt. Der Laden hat für Aufsehen gesorgt und Menschen nach Wittlich gelockt. Wir haben gezeigt, dass man mit einfachsten Mitteln und ein paar guten Ideen einen modernen Laden gestalten kann. Und vielleicht können wir auch den ein oder anderen Interessenten auf diese Weise dauerhaft nach Wittlich holen.Was wünschen und raten Sie Ihren Nachfolgern?BUNGERT Den Nachfolgern wünsche ich natürlich viel Erfolg und rate ihnen, die Chance zu nutzen, mal etwas Neues auszuprobieren.Sonja SünnenInterview Winfried Bungert Extra: DAS UNTERNEHMEN BUNGERT

Winfried Bungert ist geschäftsführender Gesellschafter der Bungert oHG, dem 1950 von Magdalena und Karl Bungert gegründeten Familienbetrieb. 2014 haben seine Eltern Beate und Jürgen Bungert die Geschäftsführung an ihn und seinen Bruder Matthias übergeben. Ihr Pop-Up-Laden war der erste.

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