Förderverein kritisiert Arbeiten der Stadt an der römischen Villa

Wittlich · Die Mitglieder des Fördervereins Wittlicher Kulturgüter haben bei ihrer Jahreshauptversammlung die Stadt Wittlich für ihre Arbeiten an der Römischen Villa kritisiert. So sei beispielsweise ein original römischer Stein unnötig entfernt worden. Wenig Kritik gab es an den derzeitigen Bauarbeiten am Schlossplatz.

Wittlich. Die römische Villa am Mundwald war Gegenstand von heftigen Diskussionen bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Wittlicher Kulturgüter. Die Mitglieder des Fördervereins kritisierten zwei Maßnahmen, die die Stadt dort getroffen hatte.
Zum einen seien zwei frei hängende Halbbögen mit normalen roten Hohlziegelsteinen und Beton gesichert worden. Das sei nach Ansicht des Fördervereins nicht zu akzeptieren, auch wenn es sich nur um eine Sicherungsmaßnahme handle.
Außerdem habe die Stadt einen völlig intakten römischen Abflussstein entfernt und durch ein Kunststoffrohr ersetzt. Der Stein hatte sich von der nördlichen Wasserrinne gelöst und drohte den Hang zur Lieser abzustürzen. Hier ist der Förderverein der Meinung, dass der Stein gesichert, aber keinesfalls hätte entfernt werden dürfen.
Ein weiteres Thema der Versammlung waren die Bauarbeiten am Schlossplatz. Gegen die Neugestaltung des Schlossplatzes hatte die Versammlung grundsätzlich keine Einwände. Positiv wurde bemerkt, dass die Mindestforderung des Vereins auf den historischen "Fußabdruck" der Burg Ottenstein (Einarbeitung des Grundrisses in voller Mauerbreite) verwirklicht wird.
Elisabeth von den Hoff bemängelte, dass für die Verlegung eines Kanals vorhandene Mauern der Burg Ottenstein durchbrochen und teilweise zerstört wurden, ohne eine andere Lösung zu suchen.
Bei den Arbeiten am Schlossplatz wurde auch eine Anzahl behauener Steine gefunden. Ob sie von der Burg Ottenstein stammen oder dem Schloss Philippsfreude, muss noch geklärt werden.
Vorstandsmitglied Petra Korff hierzu: "Wir haben die Steine vor endgültiger Vernichtung bewahrt und zunächst bei Sebastian Langner sicher gelagert."
Adi Kaspari wurde im Rahmen der Sitzung als Nachfolger des verstorbenen Klaus Petry zum Beisitzer gewählt. red

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