Gelungener Start für Schloss-Wein-Schleife

Bekond · Bei der Einweihung der neuen Schloss-Wein-Schleife in Bekond ist den Gästen einiges geboten worden: Weinfreunde probierten Rebensaft der Bekonder Winzer, es gab interessante Informationen über die Weinkulturlandschaft und als Höhepunkt eine Vorführung zur historischen Form der Weinbergsbearbeitung mit Pferd.

 Bei der Weinwanderung bearbeiten Klaus Schönhofen und Ela Hansen mit Big Ben den Wingertboden, wie es früher üblich war. TV-Foto: Stefanie Frese-Schwarz

Bei der Weinwanderung bearbeiten Klaus Schönhofen und Ela Hansen mit Big Ben den Wingertboden, wie es früher üblich war. TV-Foto: Stefanie Frese-Schwarz

Foto: Stefanie Frese-Schwarz (sfs) ("TV-Upload Frese-Schwarz"

Bekond. Startpunkt der etwa vier Kilometer langen Wanderung auf der Schloss-Wein-Schleife war der Schlossplatz in Bekond. Nach der Begrüßung durch Winzer Herbert Kuhnen machten sich über 200 Wanderer auf den Weg. Sie konnten an verschiedenen Haltepunkten die Weine der sieben teilnehmenden Weingüter genießen.
Entlang der Schloss-Wein-Schleife sind an schönen Aussichtspunkten Ruhebänke verteilt, es gibt sogar eine XXL-Sinnesliege. Eine Besonderheit dieses Rundweges sind die ökologischen Hotspots, über die Carsten Neß von der Initiative Lebendige Moselweinberge des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) informierte. Diese Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, die Vielfalt von Flora und Fauna in der Weinlandschaft zu fördern. In Bekond vernetzen Trittsteinbiotope die verschiedenen Lebensräume. Altholz, Gabionen, Trockenmauern und Schieferhaufen dienen auch als Rückzugsorte für Tiere, deren ursprünglicher Lebensraum verschwunden ist. Neu angelegte Blütenwiesen und gepflanzte Obstbäume fördern den Artenreichtum der Pflanzen.
Ein Höhepunkt der Wanderung war sicher die Vorführung der historischen Weinbergsbearbeitung mit dem süddeutschen Kaltblüter Big Ben. In flottem Tempo lief das Pferd mit angelegtem Geschirr und Hackpflug durch die Reihen der Reben, eine sportliche Herausforderung für seine beiden Führer. Diese Bodenbewirtschaftung förderte früher die Bodenfruchtbarkeit. Ein Übriges tat die Zufuhr von organischem Dünger.
Zum Abschluss der Wanderung wurde vor dem Bekonder Schloss noch ein Kartoffeldämpfer in Betrieb genommen und versorgte die Hungrigen mit frischen Pellkartoffeln. Herbert Kuhnen und seine Mitstreiter wollen diese Wanderung in Zukunft in jedem Jahr mit neuem Motto durchführen. Sie wollen die biologischen Inseln weiterentwickeln und die Lebendigkeit der Kulturlandschaft Weinberg fördern.

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