Wittlich. Drei Fragen, sechs Antworten. Wofür wollen sich die Fraktionen und das Linke-Ratsmitglied im neuen Wittlicher Stadtratsjahr einsetzen? Welchen Vorschlag haben sie, wie Wittlich sparen oder mehr einnehmen kann, und auf welches Ereignis freuen sie sich besonder? Das wollte der TV wissen.

Elfriede Meurer (CDU): "Die positive Entwicklung der Innenstadt ist für alle Wittlicher wichtig. Die geplanten Maßnahmen rund um die Alte Posthalterei sind ein wichtiger Schritt zu ihrer Aufwertung. Weitere Themen: Ausbau Kita-Plätze, Wohn-und Einkaufsituation verbessern, Ausbau Parkplatz Oberstadt, Beendigung des Mietverhältnis Stadthaus." Sparvorschläge oder Einnahmenerhöhungen nennt sie nicht mit Verweis auf anstehende Beratungen. Aber sie sagt, worauf sie sich freut: "Die Eröffnung des Eventum und natürlich die Wittlicher Kirmes."

Joachim Gerke (SPD): "Im zweiten Halbjahr wird sicher die Validierung der Jugendarbeit in Wittlich ein Schwerpunkt werden. Wichtig ist für uns, dass wir endlich den Einstieg in die Sanierung und Modernisierung des Vitelliusbades schaffen. Und falls Sie eine Aussage zum Rathaus vermissen: Die Kuh gehört 2013 vom Eis." Wie die CDU wird die SPD beim Sparthema nicht konkret, aber zum Lieblingsereignis: "Ohne Zweifel die Verleihung des Meistermannpreises an Hans Dietrich Genscher im Eventum. Zweitens der Stelioplast-Cup der HSG Wittlich."

Michael Wagner (Grüne): "Wir wollen uns um die Umgestaltung und Entwicklung des Schlossplatzes und seines Umfeldes intensiv kümmern und die sogenannte touristische Altstadtroute für Radfahrer endlich so gestalten, dass sie von Radtouristen auch angenommen wird. Als notwendige und sinnvolle Verbesserung der Einnahmen der Stadt sehen wir die Umsetzung eines Parkraumbewirtschaftungssystem für die gesamte Stadt." Und nicht zuletzt: "Auch wenn ich kein echter Säubrenner bin freue ich mich auf die Kirmes 2013."

Karl-Heinz Grünfelder (FDP): "Die Gestaltung der Oberstadt hat eine Priorität, aber an erster Stelle muss es möglich werden, ein Kino, Squashhalle, Kegel- , Bowlingcenter zu schaffen. Wir brauchen auch eine vernünftige Gebührenreglung beim Parken." Ansonsten setzt er auf Einnahmenerhöhung durch "Ansiedlung weiter potenter Unternehmen". Auch sollten "Leistungen auf ihre Notwendigkeit überprüft und gegebenenfalls eingestellt werden." Auch er freut sich auf die "Eröffnung unserer neuen Mehrzweghalle Eventum".

Klaus Petry (FWG): "Die Innenstadtentwicklung bleibt dringlichstes Thema. Dies bedeutet: Beibehaltung des Parkplatzes Karrstraße als ausgebauter Parkplatz, die Öffnung der oberen Burgstraße für den PKW-Verkehr, aber auch den Ausbau von Haus Freckmann." Sparmöglichkeiten "sehen auch wir in der ökonomischen Parkraumbewirtschaftung mit klarer Regelung für die Dauerparker." Ansonsten: "Gibt es in Wittlich nur ein Ereignis, an dem sich die Wittlicher Zeit misst, nämlich die Kirmes."

Ali Damar (Linke): Er denkt an eine "stärkere Stellung der Kommunen im föderalen System" aber kein konkretes Wittlich-Projekt. Und zum Sparen sagt er: "Dadurch dass das Wittlicher Rathausprojekt letztendlich gekippt wurde, ist für die Haushalte der nächsten Jahre viel eingespart worden. Das muss für die nächste Zukunft reichen." Er freut sich "auf die Eröffnung des Wittlicher Eventum, die Verleihung des GM-Preises an Hans-Dietrich Genscher" und "auf die nächste Wittlicher Kirmes."

Der öffentliche Teil der Sitzung des Wittlicher Stadtrats am heutigen Dienstag, 29. Januar, beginnt um 18 Uhr in der ehemaligen Synagoge. Themen sind eine durchgängige Öffnung der Neustraße für den Verkehr, Beleuchtung des Fußwegs an der Ohling, eine Benutzer- und Gebührenordnung fürs Eventum, Klimaschutz in Wittlich und ein Bericht des Beirats für Migration und Integration.