Kunst Vier Gänge und viel Begeisterung

Hetzerath · Die erste Varieté-Dinner-Show der Eifel-Kulturtage ist ein voller Erfolg gewesen. Die Organisatoren haben einen bemerkenswerten Akzent in der Kulturlandschaft der Region gesetzt.

 Cäcilia Stahnke bei ihrer atemberaubend ästhetischen Handstand-Show, die sie im Bürgerhaus Hetzerath bei der Varieté-Dinner-Show gezeigt hat.

Cäcilia Stahnke bei ihrer atemberaubend ästhetischen Handstand-Show, die sie im Bürgerhaus Hetzerath bei der Varieté-Dinner-Show gezeigt hat.

Foto: Christina Bents

Voll besetzt mit mehr als 180 Besuchern ist die Varieté-Dinner-Show im Bürgerhaus in Hetzerath, die Abschlussveranstaltung der Eifel-Kulturtage. Auf den stilvoll eingedeckten Tischen stehen große Kronleuchter mit Kerzen, der Saal ist in stimmungsvolles Licht getaucht und die Zuschauer bester Laune.

Die nicht zu haben wird auch schwierig, wenn Daphne Delux auf der Bühne steht. Sie führt amüsant durchs Programm und hat einen Humor, mit dem sie sich auch selbst auf die Schippe nimmt. Sie ist von ihrer Statur her groß und korpulent, und als es bei einem Meerjungfrauen-Schwimmkurs um die Schuhgröße geht, erklärt sie trocken: „Die Schuhgröße ist das geringste meiner Probleme.“ Sie schaffte es vor allem, sich dann in den Mittelpunkt zu stellen, wenn es nötig ist, sich aber auch zurückzunehmen, wenn anderen die Bühne gehört.

Einer von ihnen ist Georg Leister, der sich in einen italienischen Opernstar verwandelt hat und Arien mit ganz großen Gesten präsentiert. Das Publikum kommt bei ihm ebenfalls zu Arbeit, weil er einige starke Männer braucht, die ihm ein Seil, auf dem er anschließend balanciert, festhalten. Dafür hat er sich unter anderem VG-Bürgermeister Dennis Junk und den Leiter des Bauamts der Verbandsgemeinde Wittlich-Land,  Günter Weins ausgesucht, die den Spaß auch gerne mitmachen.

Einen ästhetischen Auftritt hat Cäcilia Stahnke. Sie zeigt Handstände in verschiedenen Variationen und auf mehreren aufeinandergestellten Stühlen. Das sieht mühelos aus, keine Schweißperle, kein zitternder Muskel, sondern ein strahlendes Lächeln und harmonische Bewegungen.

Staunen können die Gäste  auch bei TJ Wheels – einem Künstler, der sich aufs Rollschuhfahren in einer kleinen Halfpipe, die auf der Bühne aufgebaut wurde, spezialisiert hat. Mit einer großen Körperbeherrschung, der die Zuschauer ansehen, dass sie viele Jahre Übung braucht, bis sie so perfekt ist, jonglierte er Keulen, Ringe und Bälle, während er mit den Rollschuhen fährt.

Alle Künstler des Abends haben eine intensive Bühnenpräsenz, die den Funken auf die Menschen im Saal überspringen lässt. Es wird viel gelacht, sich auf die Schenkel geklopft, staunend zur Bühne geschaut und bei manchem Musiktitel auch mitgesungen.

Zwischen den Beiträgen gibt es ein Vier-Gänge-Menü, mit kalter und warmer Vorspeise einem Hauptgang und einem Dessert. Die Besucher des Abends finden die Mischung sehr gut abgestimmt. Heike Schneider schwärmt: „Man kann den Abend nur genießen, das Essen ist sehr gut und die Unterhaltung abwechslungsreich. Wir haben schon sehr viel gelacht.“

Ähnlich geht es Regina Justen: „Daphne Delux gefällt mir am besten. Sie spricht mir aus der Seele und lacht über sich selbst, das kann noch lange nicht jeder.“

Rainer Laupichler, Geschäftsführer der Eifel-Kulturtage,  resümiert: „Es war ein Wahnsinnsabend. Die Organisation und der reibungslose Ablauf waren eine echte Herausforderung, die das gesamte Team, gemeinsam grandios gemeistert hat.“

Ob es noch einmal eine Varieté-Dinnershow bei den Eifel-Kulturtagen gibt, weiß der Geschäftsführer noch nicht, fürs nächste Jahr steht aber eine Burlesque-Show ohne Essen auf dem Programm und ein Wiedersehen mit Daphne Delux ist ebenfalls geplant.

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