Intelligentere Lösungen

Zum Artikel "Unternehmer: Schleusenausbau ist unsinnig" (TV, 21. Januar) meint dieser Leser:

"Was kostet die Welt? Das spielt doch keine Rolle - ist doch nicht unser Geld. Der Bürger muss doch bezahlen." Nach diesem Motto planen unsere Politiker (diesmal, aller Couleur!) ein neues politisches Denkmal. Angeblich wegen des hohen Frachtaufkommens und der dadurch verursachten Wartezeiten an den Schleusen sollen diese auf zwei Kammern ausgebaut werden.

Bürger, geht in Deckung, es sind mal wieder die "sogenannten" Experten und Verschwendungspolitiker am Werk.

Auch wenn Wasserstraßen sinnvoller sind als Betonstraßen und Mammut-Brücken, so sind die geplanten 400 Millionen Euro kein Pappenstiel. Und aus Erfahrung wissen wir, dass es am Ende doppelt so teuer wird. Aber wir haben's ja - die 1800 Milliarden Euro Staatsschulden! Was jucken uns dann die 400 Millionen Peanuts?

Mal im Ernst: Dieser Schwachsinn, den sich Experten und Politiker ausdenken, darf in Anbetracht der extrem desolaten Haushaltslage (nicht nur in Deutschland) nicht auf unsere Kosten realisiert werden.

Michael Willkomm hat recht, wenn er von Geldverschwendung spricht. Experten, Ihr könnt mir nicht weismachen, dass es keine intelligenteren Lösungen gibt. In Zeiten software-gestützter Logistik wäre der Frachtverkehr dahingehend zu steuern, dass von Untermosel bis Obermosel die Schiffe so fahren, dass es keine Wartezeiten an den Schleusen gibt. Solche Konzepte werden bei Bahn und Speditionen sowie Luftfahrt längst praktiziert. Warum Geldverschwendung, wenn es auch einfach geht? Die Kosten wären dann wirklich nur Peanuts - nur keine politischen Denkmäler.

Hans-Joachim Selzer,

Bernkastel-Kues

Verkehr

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