"Internationale" Beratungsgespräche

Der Staatsminister Afrikas diskutiert mit dem Staatsminister Westeuropas über die Ungleichverteilung von Nahrungsmitteln. Währenddessen versucht Asien den Mädchenmorden in Indien entgegenzuwirken und Chinas Staatsmänner geraten in Handlungsnot, denn ihre Bevölkerung will dem Nichtstun gegen die Luftverschmutzung nicht mehr länger tatenlos zuschauen. Bei dem Planspiel POL&IS suchten Schüler des Peter-Wust-Gymnasiums nach möglichen Lösungen für die Krisen der Welt.

 Es wurde heftig diskutiert bei den imaginären Verhandlungen. Foto: privat

Es wurde heftig diskutiert bei den imaginären Verhandlungen. Foto: privat

Wittlich. (red) Auf den Fluren um den großen Sitzungssaal treffen sich Staatschefs, Wirtschaftsminister, Vertreter von Umwelt- und Menschenrechtskommissionen aus allen Ländern der Erde um sich zu beraten und miteinander zu verhandeln.

Bei den hier agierenden Personen handelt es sich nicht etwa um "echte" Staatsmänner, sondern um 40 Schüler der Klasse 10c und des 11er Leistungskurses Sozialkunde des Peter-Wust-Gymnasiums. Im Rahmen der Simulation "POLI&IS - Politik und internationale Sicherheit" schlüpften sie in die Rolle von Weltpolitikern, setzten sich mit internationalen Problemen auseinander und suchten nach Lösungsmöglichkeiten für bestehende Krisen.

Als Staatsoberhaupt, Staats- oder Wirtschaftsminister der zehn ausgewählten Regionen (beispielsweise Westeuropa, Afrika, Asien, ...) vertraten sie nicht nur die Belange ihrer Nation, sie wurden zugleich vor schwierige Aufgaben, welche die Weltbevölkerung betreffen, gestellt. Ihre Arbeit ging über intensive Beratungen und Verhandlungen bis hin zu Vertragsabschlüssen.

Koordiniert und überwacht wurden diese Verhandlungen durch die von der "UN-Generalsekretärin" Theresa Teusch vertretene UNO. Zudem nahm Christian Scholtes als Vertreter der Weltbank und die "Vertreterinnen der internationalen Presse" Ashley Stewart und Nana Schwind neben der Vertretung von Amnesty International, gemimt von Nikola Schikora und Eva Eiring, im großen Sitzungssaal des Kreistags Wittlich zu den Verhandlungen Platz.

Ermöglicht wurde der "Unterricht an anderem Ort" von den Jugendoffizieren der Bundeswehr. Die gesamte Organisation wurde von Jugendoffizier Wölfl übernommen, der von seinen Kollegen Weber und Kann unterstützt wurde. Die betreuenden Lehrkräften standen den Schülern bei Fragen zur Seite.

Während der vier Tage setzten sich die Schüler nicht nur intensiv mit den verschiedenen Regionen der Welt, deren politischen Zielen und den zahlreichen zu bewältigenden Aufgaben auseinander. Durch die eigene Gestaltung von Politik wurde klar: Politik ist harte Arbeit. Neben Verhandlungsgeschick erfordern unvorhersehbare Ereignisse oftmals flexible Reaktionen der Beteiligten. Die Kooperation von Gruppen über die eigenen Ländergrenzen hinaus und die Reden, die zur Überzeugung der Bevölkerung im eigenen Land und der Mitglieder der Versammlung gehalten werden mussten, ließen die Schüler über ihre Grenzen hinausgewachsen.

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