Kammermusik von Mozart zur Erhaltung eines Kleinods

Bausendorf · Voll besetzt war die Kapelle Heinzerath bei Bausendorf beim Mozart-Konzert am vergangenen Sonntagabend. Gerd Elsen sang begleitet vom Ensemble Ars Camerata zwei Arien aus der Oper "Die Zauberflöte".

 Solist Gerd Elsen begeisterte gemeinsam mit dem Septett Ars Camerata beim Konzert in der Kapelle Heinzerath. TV-Foto: Holger Teusch

Solist Gerd Elsen begeisterte gemeinsam mit dem Septett Ars Camerata beim Konzert in der Kapelle Heinzerath. TV-Foto: Holger Teusch

Bausendorf. Zugabe-Rufe gab es nicht. Nein, das wäre wohl weder dem Ort noch der vorgetragenen Musik angemessen gewesen. Eine Zugabe gaben der Bass-Solist und das Ensemble Ars Camerata mit Alice Lenz-Hademer (Viola), Barbara Görgen-Mahler (Oboe), Franz Brixius, Andreas Hufschmidt (beide Violine), Eckhard Müller (Cello), Lukas Mahler und Michael Klink (beide Horn) trotzdem. Die Arie "In diesen heiligen Hallen" aus Mozarts Zauberflöte erklang ein zweites Mal in der Kapelle Heinzerath. Zuvor durften sich die geschätzt rund 80 Zuhörer an der Arie "O Isis und Osiris" (ebenfalls aus der Zauberflöte) und zwei ebenfalls von Mozart stammenden Instrumentalstücken ("Nannerl-Septett" und "Ein musikalischer Spaß") erfreuen. Zwischen den Musikstücken erzählte Michael Klink Episoden aus dem Leben des berühmten Komponisten.
Als "Halle" würde man die Kapelle Heinzerath nicht mehr bezeichnen. Heute ist man andere Dimensionen gewohnt als vor mehr als einem halben Jahrhundert, der Entstehungszeit des Gotteshauses. In seinem Ursprung habe das Wort "Halle" aber auch die Bedeutung von "bergen" und "verhüllen". "Die Kapelle Heinzerath verhüllt ein Kleinod im Alftal", erklärte Pater Ludwig Eifler dazu.
Um diese kleine Kostbarkeit zu erhalten, wurde im vergangenen Jahr die Stiftung Kapelle Heinzerath gegründet. Denn die Kirche des im Dreißigjährigen Krieg untergegangenen Dorfes Heinzerath bedeutet für viele Menschen aus dem Alftal und der Umgebung ein Stück Heimat. In der Pause und nach dem Konzert wurden zugunsten der Stiftung Spenden gesammelt. Dabei kamen laut Klaus Görgen 482 Euro zusammen. Das Kapital der im August vergangenen Jahres gegründeten Stiftung ist damit auf knapp 33 000 Euro angewachsen.teu

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