Kinheimerin mit Dickhäutern in Auschwitz

Kinheim/Berlin · Die Friedenselefanten der Kinheimerin Rose Marie Gnausch machen vom 2. bis 5. September Station in Auschwitz. Wer möchte, kann sich an der Friedensbewegung "Elephants for Peace" mit Elefantendarstellungen und Bücherspenden beteiligen.

Kinheim/Berlin. Auf Einladung des Bürgermeisters Janusz Marszalk reist die Kinheimerin Rose Marie Gnausch Anfang September mit "Elephants for Peace" nach Auschwitz. Die deutsch-polnische Kunst-Aktion sieht sie als "gewaltige Aufgabe" an. "Ich versuche, mit der Sprache der Symbolik Gesellschaftstherapie zu machen", sagt Gnausch. Diesmal ruft die Künstlerin die Bevölkerung auf, nicht nur Elefanten als Friedenssymbole beizusteuern, sondern auch Bücher zu stiften. In Erinnerung an die Bücherverbrennung der Nazis sieht Gnausch darin einen symbolischen Akt: "Vernichtetes Wissen kehrt zurück an den Ort der Vernichtung." Die Elefantenbeiträge werden in die Ausstellung aufgenommen und sollen als Friedensbotschafter um die Welt reisen. Die Bücher bleiben in der Auschwitzer Bibliothek. Buchspenden sollen nach Möglichkeit vom Spender handsignierte literarische Titel oder Sprachbücher sein. Der erste Elefant, der für Auschwitz in Berlin eintraf, kam von Elisabeth Fries aus Greimerath. Die 86-Jährige strickte bereits ihren sechsten Elefanten für den Verein "Elephants for Peace".Vor sieben Jahren kam Rose Marie Gnausch nach Kinheim, von wo aus sie 2008 das Friedensprojekt "Elephants for Peace" startete. Seitdem hat die Mitmachaktion große Kreise gezogen. Um sich die Organisation zu erleichtern, ist die Künstlerin im April von der Mosel nach Berlin gezogen. Die Idee des Vereins ist es, mit dem Elefanten ein globales Friedenssymbol einzuführen, das dort wirken soll, wo Worte versagen. Mit ihren Elefanten war Gnausch bereits in Zypern, Ausstellungen in Israel und Istanbul sind in Planung. Zum Konzept gehört, dass jeder mitmachen kann. Gnausch rechnet mit Unterstützung aus der Region: Im Rahmen der aktuellen Ausstellung wird der Vorsitzende des Vereins für Menschlichkeit und Zivilcourage aus Bernkastel-Kues, Yaghoub Khoschlessan, in Auschwitz zum Thema "Macht und Frieden" referieren. Der Vorstand des Wittlicher Vereins "Kunst an Hecken und Zäunen" reist mit nach Auschwitz, und der Kröver Musiker Ulrich Floral von der Band Straight life begleitet die Ausstellung musikalisch. Der Lionsclub Mittelmosel mit seinem Präsidenten Gunther Wölfges sorgt für Ausstellungsbeiträge aus der Region. Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, kann Elefanten oder Bücher bis zum 19. August in der Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück zu Händen des Vorstandsvorsitzenden Gunther Wölfges abgeben.Informationen im Internet: elephantsforpeace.com

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