Kreis will mit Kommunen gemeinsame Sache machen

Wittlich · Nach der Information der Kommunen hat der Kreistag den nächsten Schritt auf dem Weg zur Energiewende im Landkreis gemacht. Gemeinsam mit den Gemeinden soll eine Anstalt öffentlichen Rechts gegründet werden.

Wittlich. Es ist noch ein weiter Weg, ehe im Landkreis Bernkastel-Wittlich mehr Energie produziert als verbraucht wird. Der Kreistag hat in seiner jüngsten Sitzung einen Schritt hin auf dieses von Landrat Gregor Eibes ausgegebene Ziel gemacht: Der Kreistag hat der Verwaltung den Auftrag erteilt, auf Kommunen zuzugehen und mit ihnen die Gründung einer Anstalt öffentlichen Rechts (Aör) vorzubereiten.
Solch eine Aör hat gegenüber den sonst üblichen Zweckverbänden den Vorteil, dass sie privatwirtschaftlicher orientiert ist. Das ist vonnöten, da Ziel der Kreisinitiative ist, dass die sich an dem Projekt beteiligenden Kommunen Geld verdienen. Und zwar dadurch, dass sie Flächen für die prognostizierten zusätzlichen 100 Windräder im Kreis zur Verfügung stellen. Oder dadurch, dass Dörfer und Städte selbst in die Anlagen investieren.
Einen anderen Weg sind Gemeinden in der Vulkaneifel gegangen. Sie haben mit einem Entwickler von Windkraftstandorten einen Vertrag über die Nutzung gemeindeeigner Flächen geschlossen. Dieser Vertrag erlaube es Bürgern und Kommunen, sich am Bau der Windräder zu beteiligen, betont Eisen schmitts Bürgermeister Georg Fritzsche in einer Reaktion auf die Berichterstattung über das kommunale Engagement bei der Windkraft. Grund für dieses Vorgehen sei auch gewesen, dass der Investor auf seine Kosten untersucht, ob überhaupt Windräder gebaut werden können. Sollte dies der Fall sein, kann sich Fritzsche vorstellen, dass seine Ortsgemeinde gemeinsam mit dem Investor in die Kreisenergiegesellschaft eintritt.
Ehe es diese Gesellschaft gibt, muss die Aör erst einmal gegründet sein. Ob sich diese Gründung lohnt, wird sich bis Ende September zeigen. Bis dahin haben Bürger und Kommunen Zeit, ihre Windkraftstandorte für die Kreisenergiegesellschaft zu melden. har

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