Kriminalinspektion Wittlich hat einen neuen Chef

Wittlich · Wechsel an der Spitze der Kriminalinspektion Wittlich: Kriminalrat Ralf Durben hat die Leitung von Kriminaldirektor Roland Maurer übernommen, der nach Bad Kreuznach versetzt wird. Am Mittwoch wurde Durben offiziell in das Amt eingeführt.

 Rechts der neue Kripochef Ralf Durben, links sein Vorgänger Roland Maurer, in der Mitte der Trierer Polizeipräsident Lothar Schömann.

Rechts der neue Kripochef Ralf Durben, links sein Vorgänger Roland Maurer, in der Mitte der Trierer Polizeipräsident Lothar Schömann.

Foto: Winfried Simon

Ralf Durben sagt über sich: "Ich bin ein Praktiker." Eine Aussage, die der Trierer Polizeipräsident Lothar Schömann bei der Einführung des neuen Leiters der Kriminalinspektion (KI) Wittlich gerne aufnahm. Schömann: "Das passt gut. Diese Eigenschaft und Einstellung ist wichtig für einen Inspektionsleiter. Denn hier wird praktische und handwerkliche Polizeiarbeit geleistet."

Durben, 42 Jahre alt, ist neuer Chef der mit 3600 Quadratkilometern flächenmäßig größten KI in Rheinland-Pfalz. Der Zuständigkeitsbereich erstreckt sich auf den Eifelkreis Bitburg-Prüm, die Landkreise Bernkastel-Wittlich und Vulkaneifel und den Altkreis Zell des Kreises Cochem-Zell. Hier leben etwa 265000 Einwohner. Eine Besonderheit ist die 153 Kilometer lange Grenze zu den Nachbarstaaten Luxemburg und Belgien. Die 39 Polizeibeamten kümmern sich unter anderem um Brandstiftungen, Todesermittlungen, Sexualdelikte, Drogenschmuggel und -handel, Betrugs- und Diebstahlsstraftaten sowie Umweltdelikte.

Sein Vorgänger Roland Maurer, erst seit Ende 2013 Kripochef in Wittlich, war bereits am 1. Juli dieses Jahres zur KI Bad Kreuznach gewechselt, wo er die Leitung übernommen hat. Zwischenzeitlich hatte Erster Kriminalhauptkommissar Norbert Spross die Leitung in Wittlich kommissarisch inne.

Auf Durben kommt viel Arbeit zu. Allein im vergangenen Jahr bearbeiteten die Beamten der KI Wittlich 2400 Strafanzeigen, darunter fast 700 Rauschgiftdelikte und 277 Wohnungseinbrüche. Polizeipräsident Schömann lobte: "71,8 Prozent aller Straftaten konnten aufgeklärt werden - ein beachtlicher Erfolg."

Grußworte sprachen bei der Feierstunde im Sitzungssaal des Alten Wittlicher Rathauses der Bürgermeister der Stadt, Joachim Rodenkirch und Personalratsvorsitzender Josef Klein. Beide, sowie Polizeipräsident Schömann, bedankten sich bei Roland Maurer für die geleistete Arbeit. Schömann: "Wir haben ihn als guten, unaufgeregten und erfolgreichen Dienststellenleiter erlebt." Klein bezeichnete Maurer als einen besonnenen und angenehmen Gesprächspartner und Chef.

Ralf Durben erwartet in den kommenden Jahren eine Zunahme der Cyber-Kriminalität. Darauf müsse man sich einstellen. Die Ermittlungsverfahren würden anspruchsvoller, die Auswertung digitaler Daten und Recherchen in sozialen Netzwerken intensiver.

Zur Person: Ralf Durben, der neue Leiter der Kriminalinspektion Wittlich, ist 42 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Die Familie wohnt in Wehr (Kreis Mayen-Koblenz). In Wittlich-Wengerohr machte er nach dem Abitur seine Polizeiausbildung. Danach war er im Schicht- und Einsatzdienst bei der Polizeiinspektion Remagen tätig. 2002 wechselte er zur Kriminalpolizei Koblenz - zunächst bei der Kriminalinspektion Neuwied, später bei der Kriminaldirektion in Koblenz. Von 2011 bis 2013 machte er die Ausbildung zum höheren Polizeidienst. Es folgte eine Dozententätigkeit an der Hochschule der Polizei am Campus Hahn.

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