Kirche Die Menschen kommen gerne nach Himmerod

Grosslittgen · Obwohl die Abteikirche des Klosters im vergangenen Jahr erst ab Mai wieder geöffnet war, sind die Organisatoren mit der Bilanz der Kulturreihe zufrieden. Für dieses Jahr setzen sie auch wieder auf Künstler, die nicht aus Deutschland kommen.

 Himmerod Klais Orgel

Himmerod Klais Orgel

Foto: Trierischer Volksfreund/Wolfgang Valerius

Wolfgang Valerius ist zufrieden.Valerius kümmert sich um Organisation und Ablauf des Kulturangebots in der Abtei Himmerod und ist seit 15 Jahren federführend für die bekannte Orgelsommer-Reihe verantwortlich. Zufrieden ist er deshalb, weil der Zuschauerzuspruch zu den Veranstaltungen gut ist, wie er sagt. Sogar besser als erwartet. „Es kommen 300 Zuhörer und mehr“, sagt Valerius. Und das, obwohl 2018 kein leichtes Jahr war für die Abtei. Denn wegen eines Brandes in 2017 und seinen Folgen in der Kirche und für die Klais-Orgel (der TV berichtete mehrfach) musste das Geäude gesperrt und aufwendig renoviert werden. Auch die Orgel musste abgebaut, gereinigt und wieder aufgebaut werden.  Erst nach der Wiedereröffnung im Mai stand die Kirche mit der wertvollen Klais-Orgel (Valerius: „Die schönste Orgel weit und breit. Das ist das Kapital, das wir haben.“) wieder für Konzerte zur Verfügung.

Die Besucherzahlen der Konzerte hätten nach der Wiedereröffnung nahtlos angeknüpft an die Zeit vor dem Brand. Und auch in diesem Jahr besuchten laut Valerius bereits viele Menschen die Darbietungen, und es gibt wieder zahlreiche weitere Termine, alle an Sonn- oder Feiertagen um 15 Uhr. Für die Auswahl der Künstler hat Valerius ein Motto: „Sonntagsmittags ist Kuchenzeit, da möchte niemand Schwarzbrot.“ Das nächste Konzert ist am am Sonntag, 7. April, das Himmeroder Passionskonzert mit dem Kammerchor Projekt Vocal aus Bernkastel-Kues (siehe Info). Und dann ist da natürlich das Flaggschiff der Himmeroder Kulturtermine, wie Wolfgang Valerius es nennt, der Orgelsommer. „Dabei setzen wir auch wieder auf Künstler aus dem angelsächsischen Raum“, sagt Valerius. Und warum das? „Sie haben ein Gespür fürs Publikum“, sagt der Cheforganisator. Das Zusammenspiel mit den Zuhörern, „das können die Engländer einfach besser.“

Trotz des freien Eintritts mit der Bitte um Spenden rechnet sich das Kulturprogramm in Himmerod laut Valerius. „Kultur kann sich auch finanzieren, das funktioniert.“

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