Leser diskutieren mit den Zeitungsmachern

Wittlich · Nah dran sein an den Lesern: Dieses Ziel hat die TV-Chefredaktion und lädt deswegen regelmäßig Abonnenten zum Gespräch ein. Am Dienstagabend haben 22 Leser im Restaurant Daus in Wittlich mit den Machern des Trierischen Volksfreunds diskutiert.

 Intensive Lektüre: Die TV-Leser studieren mit Interesse die Wittlicher TV-Ausgabe. TV-Foto: Nina Ebner

Intensive Lektüre: Die TV-Leser studieren mit Interesse die Wittlicher TV-Ausgabe. TV-Foto: Nina Ebner

Foto: (m_wil )

Wittlich. "Der direkte Dialog mit unseren Lesern ist uns wichtig", betont Isabell Funk, Chefredakteurin des Trierischen Volksfreunds, zu Beginn des Stammtischs am Dienstag im Restaurant Daus in Wittlich. Neben Isabell Funk stehen Damian Schwickerath (stellvertretender Chefredakteur), Lars Ross (Lokalchef Eifel/Mosel), Klaas Michel (Organisationsleiter des Medienhauses) und Dirk Ducho (Leiter Lesermarkt) den Abonnenten Rede und Antwort. "Was interessiert vor Ort, was gefällt und was missfällt an der Zeitung?", möchten sie wissen. Es folgt eine gut zweistündige, durchaus muntere, aber immer sachliche Diskussion.
"Mehr Sorgfalt" wünscht sich Klaus-Werner Hermes, "zu viel Nähe zur Politik" bemängelt Hubert Hill. Manche Leser kritisierten, der TV sei zu nah an der SPD, andere, er sei zu nah an der CDU, stellt Klaas Michel, unter anderem zuständig fürs Beschwerdemanagement, fest: "So ganz falsch können wir also nicht liegen." Dass Leser Artikel durchaus unterschiedlich bewerten, zeigt sich auch in Wittlich: Eine Leserin kritisiert die "viel zu positive Kulturberichterstattung über das Eifel-Literatur-Festival", eine andere findet diese gerade gut.
Es sei nicht immer einfach, den Leserwillen eins zu eins zu erfüllen, sagt Chefredakteurin Funk und verweist auf die Reaktionen nach der Berichterstattung über den Absturz des Germanwings-Flugzeugs: "Was dem einen schon zu viel ist, ist dem anderen noch zu wenig." Hermann Bettinger lobt die insgesamt zurückhaltende Haltung des TV: "Ich bin sehr zufrieden mit der Zeitung."
Und die wird es - auch wenn sich Medien immer mehr auch im Internet bewegen - weiterhin geben: "Die Nachricht, die wir produzieren, wird in dem einen und in dem anderen Kanal verfügbar sein", verspricht Lokalchef Lars Ross. "Die großen Nachrichten kann jeder", betont Klaas Michael, "aber was in Wittlich, Bitburg oder Heckhuscheid passiert, das haben nur wir." Und das werde auch so bleiben, betont Damian Schwickerath, stellvertretender Chefredakteur: "Wir werden dieses Jahr 140 Jahre alt, und wir sind fest davon überzeugt, dass wir noch 150 Jahre alt und mehr werden!" neb

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