Letzte Ruhe im Grünen

Auf mehreren Friedhöfen in Wittlich werden aufgrund steigender Nachfrage von Angehörigen in diesem Jahr Rasengrabfelder eingerichtet. Einer der Friedhöfe erhält ein "Sternengrabfeld" für Früh- und Fehlgeburten.

 Rechts hinter dem großen Kreuz auf dem Friedhof Burgstraße befindet sich eine weitläufige Rasenfläche. Dort soll noch in diesem Jahr ein Rasengrabfeld eingerichtet werden. TV-Foto: Jan Willmroth

Rechts hinter dem großen Kreuz auf dem Friedhof Burgstraße befindet sich eine weitläufige Rasenfläche. Dort soll noch in diesem Jahr ein Rasengrabfeld eingerichtet werden. TV-Foto: Jan Willmroth

Wittlich. Im Stadtgebiet steigt die Nachfrage nach Rasengrabfeldern für Erd- und Urnenbestattungen. In diesem Jahr wird auf dem Friedhof Burgstraße ein Feld mit etwa 50 Grabstellen eingerichtet. Der Friedhof Wengerohr bekommt etwa 25 neue Grabstellen, in Lüxem wird eine Fläche mit ungefähr 18 Rasengräbern eingerichtet. Dies teilen die Stadtwerke Wittlich auf TV-Anfrage mit. Wer sich auf einem Rasengrabfeld in Wittlich bestatten lässt, an den erinnert später lediglich eine 40 mal 40 cm große Steinplatte, die in den Boden eingelassen wird. Die Grabpflege entfällt. Nur außerhalb der Vegetationszeit von Allerheiligen bis Ostern sind Grableuchten und einfacher Grabschmuck gestattet.

Mit der Einrichtung neuer Rasengrabflächen reagiert die Stadt auf Anfragen aus der Bevölkerung und die Wünsche von Angehörigen, ihre Verstorbenen so zu bestatten. In Lüxem hatten sich laut Ortsvorsteher Peter van der Heyde der Pfarrgemeinderat und der Ortsbeirat für die Einrichtung von Rasengrabflächen eingesetzt. Seit 2005 gibt es auf dem Friedhof in Bombogen bereits ein Rasengrabfeld. Dort wurden seit Februar 2006 neun Urnen- und fünf Erdbestattungen vorgenommen.

Auf dem Friedhof Burgstraße haben die Stadtwerke im Jahr 2005 zwei Urnenwände errichtet. Eine solche Urnenwand hatte sich auch der Wengerohrer Ortsbeirat gewünscht. Urnenwände können laut den Stadtwerken aber nicht auf jedem Friedhof errichtet werden, da die Kosten von rund 30 000 Euro pro Wand über die Friedhofsgebühren gedeckt werden müssen.

Auch ein "Sternengrabfeld" für Früh- und Fehlgeburten soll auf einem der Wittlicher Friedhöfe errichtet werden. Auf welchem, steht laut Pressesprecher Ulrich Jacoby noch nicht fest. Angehörige fänden damit einen konkreten Ort für ihre Trauer. Früh- und Fehlgeburten wurden bislang anonym auf dem Friedhof Trierer Landstraße beigesetzt.

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