Polizei LKW gerät in Brand: A 1 bei Hetzerath wieder befahrbar (Update/ Fotos/ Video)

Hetzerath · Der Sattelanhänger eines litauischen LKWs ist am Montagmorgen gegen 2.10 Uhr kurz hinter dem Parkplatz Hetzerath in Fahrtrichtung Trier, in Brand geraten. Wegen Straßenschäden an der der Unfallstelle soll der Verkehr in Fahrtrichtung Trier noch bis Mittwoch einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden.

LKW-Anhänger brennt auf A 1 bei Hetzerath aus
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LKW-Anhänger brennt auf A 1 bei Hetzerath aus

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Foto: Agentur Siko

Von Christian Moeris

Hetzerath „15 bis 20 Meter stiegen die Flammen in den Nachthimmel. Wir haben das Feuer schon aus der Entfernung gesehen“ sagt der Hetzerather Wehrführer Matthias Mischel. Er befand sich schon wenige Minuten nach der Alarmierung um 2.24 Uhr in der Nacht auf Montag mit seinem Löschtrupp auf der Anfahrt zum Einsatzort. Die Trierer Leitstelle hatte die Freiwillige Feuerwehr Hetzerath wegen eines Fahrzeuggroßbrandes auf der A1 zwischen Salmtal und Föhren in Fahrtrichtung Trier alarmiert. Als die Feuerwehrleute am Einsatzort eintrafen, stand der mit sechs Tonnen Plastikfolie beladene 40-Tonner auf der A 1 bei Hetzerath bereits lichterloh in Flammen. „Als wir am Einsatzort ankamen brannte auch schon die Böschung und der Mittelstreifen.  Flammen schlugen bereits auf die Gegenfahrbahn über. Wir haben sofort Wehren aus Salmtal, Landscheid, Burg-Salm und Schweich nachalarmiert, damit wir genug Wasser und Schaum zum Löschen zur Verfügung hatten.“

Der Lastwagenfahrer, sagt Mischel, habe den Brand im Laderaum seines 40-Tonners frühzeitig bemerkt und Schlimmeres verhindert, indem er die Sattelzugmaschine abgekuppelt und sich mit dem Fahrzeug 100 Meter entfernt in Sicherheit gebracht habe. Auch die Polizeiautobahnstation Schweich erklärt am Morgen, dass der 32-jährige Fahrer unverletzt geblieben sei.
Während die A1 in der Nacht zwischenzeitlich voll gesperrt wurde, begann die Arbeit der 56 Feuerwehrleute. „18 Atemschutzträger haben gelöscht“, sagt Mischel. „Das Plastik im Sattelauflieger brannte und ist zum Teil geschmolzen“, sagt Mischel, zudem habe es eine starke Rauchentwicklung gegeben. Die umliegenden Ortschaften seien jedoch nicht gefährdet gewesen.

Mehr als vier Stunden hatten die Einsatzkräfte mit dem Brand zu kämpfen. „Das Plastik brannte wie verrückt“, sagt Mischel. Die letzten Glutnester habe man erst um kurz vor sieben Uhr am Morgen löschen können, als der Sattelauflieger von einem Kran des Bergungsunternehmens Steil angehoben worden sei.

Schließlich sei das ausgebrannte Wrack auf einen Tieflader gehoben und abtransportiert worden, sagt Mischel. Doch wieso ging der 40-Tonner mit 23 Paletten Plastikfolie überhaupt in Flammen auf?

Die Polizei vermutet einen Defekt der Bremsanlage als Ursache des Brandes.  Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Gesamtschaden auf   120 000 Euro. Für die schwierigen Löschmaßnahmen mussten beide Richtungsfahrbahnen der A 1 bis kurz nach vier Uhr voll gesperrt werden.
Der Verkehr in Richtung Trier wurde ab dem Autobahnkreuz Wittlich über die A 60 auf die  L141 umgeleitet. Der Verkehr in Richtung Koblenz wurde ab der Anschlussstelle Föhren auf die Landstraße umgeleitet.

Auf der Umleitungsstrecke, der Landstraße zwischen Wittlich und Hetzerath, bildete sich nach Polizeiangaben aber aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens ebenfalls ein längerer Stau. Die Vollsperrung auf der A1 in Fahrtrichtung Wittlich konnte gegen vier Uhr aufgehoben werden.

LKW brennt auf Autobahn A 1 bei Hetzerath
Foto: TV/Konrad Geidies

Erst um kurz nach sieben Uhr, erklärt Mischel, seien die ersten Verkehrsteilnehmer, die seit zwei Uhr in Fahrtrichtung Trier im Stau standen, an der Unfallstelle vorbeigeleitet worden. Laut Autobahnpolizei Schweich ist die A 1 in Fahrtrichtung Trier an der Unfallstelle bis voraussichtlich Mittwoch nur auf der linken Spur befahrbar. Rund 230 Quadratmeter des Fahrbahnbelags auf der rechten Spur, der durch die starke Hitzeeinwirkung Schaden genommen habe, sowie 45 Meter Schutzplanke müssten repariert werden. Geschätzte Kosten: 50 000 Euro.
Wie Wehrführer Mischel erklärt, müsse auch durch den Brand geschmolzenes Plastik, das mittlerweile wieder ausgehärtet sein dürfte, von der Fahrbahn entfernt werden. Im Einsatz befanden sich die Freiwilligen Feuerwehren Salmtal, Hetzerath, Landscheid, Burg-Salm und Schweich, die Autobahnmeisterei Wittlich, die Polizeiinspektion Schweich und die Autobahnpolizei Schweich.

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