Manderscheider Burgenverein: Der erste Schritt ist gemacht

Manderscheid · Die Niederburg hat ab nächstem Jahr einen neuen Besitzer - die Stadt Manderscheid. Betreiben wird sie der Burgenverein. Der wurde nun gegründet. Ein Aspekt ist besonders erfreulich.

 Wechselt zum 1. Januar den Besitzer: Die Manderscheider Burgen gehören dann der Stadt, und ein neu gegründeter Verein wird sich um das Wahrzeichen kümmern. TV-Foto: Klaus Kimmling

Wechselt zum 1. Januar den Besitzer: Die Manderscheider Burgen gehören dann der Stadt, und ein neu gegründeter Verein wird sich um das Wahrzeichen kümmern. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling (m_wil )

"Die Bürger haben ein großes Interesse an der Burg", sagt Stadtbürgermeister Günter Krämer zur Gründungsversammlung des Manderscheider Burgenvereins. Da könnte er Recht haben, denn 75 Besucher wollten bei der Vereinsgründung dabei sein.

Ab 1. Januar 2018 wird die Stadt Manderscheid Besitzer der Ober- und Niederburg sein, die sie für einen Euro vom Eifelverein gekauft hat. Betreiber ist dann der Burgenverein. Sechs Ratsmitglieder sind im Vorstand vertreten und fünf Bürger. Den Vorsitz hat Stadtbürgermeister Günter Krämer. Walter Densborn ist sein Stellvertreter. Er sagt: "Die Manderscheider Burgen sind das Wahrzeichen der Stadt. Durch meine Ämter als Bürgermeister und im Eifelverein habe ich die Burgengeschichte in den vergangenen Jahrzehnten eng begleitet, mich mit um die Sanierung gekümmert und das Burgenfest mit auf den Weg gebracht." Und: "Die Ziele des Vereins werden sein, dass die Besucher weiterhin die Burg sicher nutzen können, und dass sie mit Leben ausgefüllt wird."

Hindernisse oder Probleme sieht der 77-Jährige nicht. "Was bisher gut gelaufen ist, soll beibehalten werden und Ideen, was man noch machen könnte, haben wir bestimmt. Da kann man mit dem Pächter sprechen und versuchen, Neues gemeinsam zu erarbeiten."

Besonders gefreut hat sich Densborn, dass zur Versammlung so viele junge Leute kamen, die sich für die Burg engagieren und Verantwortung übernehmen wollen. Was die Finanzen angeht, sieht er ebenfalls positiv in die Zukunft: "Wir sind finanziell ausgestattet. Das Burgenfest ist finanziell rentierlich", so seine Einschätzung.

Konkrete Inhalte sind bei der Versammlung noch nicht besprochen worden. Das soll in einer ersten Sitzung passieren. "Wir müssen uns zunächst als Vorstand einmal finden und uns dann Gedanken um die Inhalte machen", erklärt Günter Krämer. In der Satzung sind einige Rahmenbedingungen festgelegt: Der Burgenverein ist für den Betrieb, die Verwaltung und die Vermarktung der Ober-, der Niederburg und der Turnierwiese verantwortlich. "Dazu gehören die bauliche Sicherung, die Erhaltung und die Wiederherstellung der denkmalgeschützten Baulichkeit", heißt es in der Satzung. Die Organisation des Burgenfestes gehört zu den Aufgaben des Burgenvereins ebenso wie die Förderung kultureller Veranstaltungen.

KommentarMut statt Resignation

Von Petra Willems

Statt zu resignieren, packen sie an: Nachdem der Eifelverein die Niederburg in Manderscheid nicht mehr haben wollte, hat die Stadt, unterstützt von Bürgern, nach Lösungen gesucht. Und offensichtlich auch gefunden. Statt die Burg auf- und damit für den Verfall freizugeben, soll der neu gegründete Verein das Wahrzeichen der Stadt retten. Und das wird auch gelingen. Denn wie sagt ein Sprichwort: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

p.willems@volksfreund.de
Extra: Der Vorstand des Burgenvereins

Vorsitzender: Günter Krämer, 2. Vorsitzender: Walter Densborn, Kassenwart: Hubert Jendryssik, Schriftführerin: Ruth Salzburger, Beisitzer: Reimund Schmitz, Sigrun Neumann, Claudia Becker, Dr. Dirk Haderlein, Michael Moll, Verena Schömer, Thorsten Beckert.

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