Mit blühender Fantasie für arme Kinder

Manderscheid · Mit dem Verkaufserlös von Blumen und Kartoffeln hat das Ehepaar Pantenburg in den vergangenen zwölf Jahren 25 000 Euro gesammelt, die an Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika gegangen sind.

 Marianne und Rudolf Pantenburg zeigen Fotos von ihren Patenkindern in Afrika und von dem Blumenfeld, mit dessen Erlös sie Hilfsprojekte unterstützen. TV-Foto: Christina Bents

Marianne und Rudolf Pantenburg zeigen Fotos von ihren Patenkindern in Afrika und von dem Blumenfeld, mit dessen Erlös sie Hilfsprojekte unterstützen. TV-Foto: Christina Bents

Manderscheid. An einem Blumenmeer aus Gladiolen, Dahlien und Sonnenblumen kommt man vorbei, wenn man im Sommer von Manderscheid Richtung Bleckhausen fährt. Jeder, der will, kann sich dort Blumen gegen eine Spende schneiden. Damit hat man aber nicht nur schönen Blumenschmuck für zu Hause, sondern auch noch etwas Gutes getan. Denn das Geld aus der Spendenbox geht an die Hilfsorganisation Plan International. Dort engagieren sich Rudolf und Marianne Pantenburg seit zwölf Jahren.
Milchkühe für Ruanda


Angefangen hat alles mit einem gemütlichen Abend vor dem Fernseher. Marianne Pantenburg erinnert sich: "Wir haben bei einer Spendensendung vor Weihnachten den Aufruf für Patenkinder in Afrika gesehen und uns dafür entschieden." Anschließend wollte das Ehepaar, das einen landwirtschaftlichen Nebenerwerb hat, noch mehr für das Patenkind tun, und überlegte sich, ein Blumenfeld anzulegen. Doch die Organisatoren meinten, es sei sinnvoller, damit kein Neid entsteht, es bei dem festen monatlichen Betrag für das Kind zu belassen, und das Geld aus dem Blumenfeld in ein anderes Projekt zu investieren. So kam es dann im Jahr 2000 zur ersten Spende für eine Gesundheitsstation in Honduras.
Weiter ging es mit sauberem Trinkwasser in Malavi, Geld für Kinder mit Behinderung in Uganda, Milchkühe für Ruanda und ähnlichem. Rudolf Pantenburg berichtet: "Es ist auch einfach ein schönes Gefühl, wenn ich mir überlege, dass in Afrika jetzt 300 Leute einen Brunnen nutzen können, der mit Spendengeldern aus unseren Feldern finanziert worden ist." Leicht verdient ist dieses Geld nicht. Die 34 Reihen Kartoffeln und Blumen auf dem 2000 Quadratmeter großen Feld müssen gesetzt, gegossen, gejätet und geerntet werden, damit der Ertrag entsprechend ist. Marianne Pantenburg: "Mein Mann macht sich da immer sehr viel Arbeit, er ist fast jeden Tag da und die meiste Zeit ist es so gepflegt wie in einem Garten."
Und sie wollen weitermachen, inzwischen sind zu den Blumen Kartoffeln gekommen und allein in diesem Jahr sind schon mehr als 3200 Euro zusammengekommen, die hungernden Kindern am Horn von Afrika zugute kommen sollen. chb

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