Mosel Musikfestival: Auftakt, Ausnahmetalente Avantgardisten und angelsächsischer Humor

Bernkastel-Wittlich · Magisch, mythisch, emotional und mitreißend: So präsentiert sich das Mosel Musikfestival 2017 vom 8. Juli bis zum 3. Oktober mit mehr als 70 Konzerten an 40 Spielstätten. Getreu dem Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz "Epochen und Episoden" gehen im Lutherjahr außergewöhnliche Projekte, Konzerte mit legendären Solisten und spektakuläre Soloprogramme in Weingütern, Kirchen, Kapellen und Klöstern, Ruinen, Schlössern und open-air über die Bühne.

 Fazil Say beim Konzert im Kloster. Foto: Mosel Musikfestival/Artur Feller

Fazil Say beim Konzert im Kloster. Foto: Mosel Musikfestival/Artur Feller

(red) Die Programmübersicht für den Juli:

Auftakt: Arnold Schönbergs Werk "Survivor from Warsaw" (Überlebender aus Warschau) gilt als eines der wichtigsten musikalischen Auseinandersetzungen mit dem Holocaust. Opernsänger Franz Grundheber deklamiert laut Veranstalter sowohl den Erzähler auf Englisch als auch den Feldwebel (sergeant), der auf Deutsch seine Befehle bellt. Es singt der Trierer Konzertchor, es spielt das Saarländische Staatsorchester Saarbrücken. Die neunte Sinfonie von Ludwig van Beethoven (Uraufführung 1824) ist weltweit eines der populärsten Werke der klassischen Musik. Unter der Leitung von Jochen Schaaf spielt das Saarländische Staatsorchester die letzte vollendete Sinfonie des Komponisten. Für dieses Konzert gibt es nur noch wenige Karten. Das Konzert findet am Samstag, 8. Juli, 20 Uhr, in St. Maximin in Trier statt.

Ausnahmetalente: Der Geigenvirtuose Renaud Capuçon und die Pianistin Kathia Buniatishvili interpretieren vier romantische Stücke für Violine und Klavier von Antonin Dvorák, die Sonate für Violine und Klavier Nr. 3 c-moll von Edvard Grieg und die Sonate für Violine und Klavier A-Dur von César Franck. Die Veranstaltung ist am Dienstag, 11. Juli, 20 Uhr, im Barocksaal Kloster Machern in Bernkastel-Kues.

Musikkabarettisten: Schwarzer Humor, gesundes Selbstbewusstsein, ungebrochener Optimismus und wilde Improvisationslust vereint das österreichische Blechbläserensemble Mnozil Brass. In ihrem neuen Programm Cirque spielt das Septett "angewandte Blechmusik für alle Lebenslagen" und mixt Coverversionen, Eigenkompositionen und kabarettistische Einlagen mit Blasmusik. Der Termin ist am Samstag, 15. Juli, 20 Uhr, im Eventum in Wittlich.

Meisterpianist: Grigory Sokolov verzaubert die Menschen mit seiner Kunst, entführt sie in eine mystische Welt und bleibt doch nur ein Musiker, der sich uneingeschränkt seinem Spiel hingibt. Im Barocksaal von Kloster Machern spielt der Pianist Wolfgang Amadeus Mozarts Sonate C-Dur, KV 545 und seine Fantasie und Sonate c-Moll, KV 475/457. Nach der Pause interpretiert der 67-jährige Russe Ludwig van Beethovens Klaviersonate Nummer 27 e-Moll, opus 90 und die Klaviersonate Nummer 32, c-Moll opus 111. Sokolow spielt am Dienstag, 18. Juli, 20 Uhr, im Barocksaal Kloster Machern in Bernkastel-Kues.

Meistersinger: Sechs junge Slowenen zelebrieren ihre gemeinsame Leidenschaft, geistliche Musik der Renaissance, Romantik bis hin zu Jazz- und Popstücke à cappella zu singen. Ihre große Liebe gilt den Arrangements slowenischer Volkslieder sowie junger zeitgenössischer Komponisten aus Slowenien. Im nächtlichen Landesmuseum unterhält das Ingenium Ensemble mit einer Mischung aus internationalen Folksongs sowie Musik aus der Spätrenaissance. Termin: Sonntag, 16 . Juli, 20.30 Uhr, im Rheinischen Landesmuseum Trier.

Avantgardisten: Die gebürtigen Brasilianer Sérgio und Odair Assad beherrschen ihre Gitarren mit einer großer Virtuosität und kreieren dabei ihren eigenen Stil, ihre eigene Musik - neu, einfallsreich und ausdrucksstark. In ihrem klassischen Programm bearbeiten sie Werke des Barocks und adaptieren Arrangements von George Gershwin, Alberto Ginastera und Claude Debussy. Termin: Samstag, 22. Juli, 20 Uhr, in der Promotionsaula in Trier.

Angelsachsen: Sie sind das Original und sie sind originell: Die Musiker des Ukulele Orchesters von Großbritannien singen und pfeifen, während sie einfache Weisen, komplexe Akkorde oder komplizierte Melodien zupfen.
Dabei darf das Publikum in den Moselauen von Bernkastel-Kues in den Picknick-Modus einschalten, Wein und Brot auspacken und den Abend genießen. Das Orchester tritt weltweit und zu verschiedenen Anlässen auf. So konzertierten sie bereits bei den Promenade Concerts in der Royal Albert Hall oder dem Geburtstag der englischen Queen. Termin: Freitag, 28. Juli, ab 19 Uhr, Moselauen Bernkastel-Kues.
Karten für das Mosel Musikfestival gibt es bei Ticket Regional unter www.ticket-regional.de Weitere Informationen gibt es unter www.moselmusikfestival.de

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