Musik zum Träumen für Klassikliebhaber

Wittlich · Franz Schubert, Camille Saint-Saëns und Johannes Brahms eröffnen die Saison des Musikkreises Wittlich. Die Interpreten an Klavier, Violine und Violoncello sind in Wittlich keine Unbekannten. Für das Klaviertrio Würzburg ist es bereits das dritte Gastspiel in der Säubrennerstadt.

 Katharina Cording, Karla-Maria Cording und Peer-Christoph Pulc spielen als Trio Würzburg in der Wittlicher Synagoge zusammen. TV-Foto: Christina Bents

Katharina Cording, Karla-Maria Cording und Peer-Christoph Pulc spielen als Trio Würzburg in der Wittlicher Synagoge zusammen. TV-Foto: Christina Bents

Foto: Christina Bents (chb) ("TV-Upload Bents"

Wittlich. Personen sind in die Synagoge gekommen, um das Klaviertrio Würzburg zu hören. An Klavier und Violine spielten die Schwestern Katharina und Klara-Maria Cording, am Violoncello Peer-Christoph Pulc. Sie waren bereits zweimal in Wittlich, zum letzten Mal 2013. Mit dem Stück Notturno haben sie damals das Konzert beendet. Jetzt fangen sie damit an.
Das Stück beginnt sanft, mit Wellenbewegungen, bekommt später dramatische Akzente, bevor es wieder harmonischer wird. Terzparallelen und Triller am Klavier verzieren das Thema. Ein wenig verträumt kommt das Stück daher, bei dem das Klavier oft die Führung übernimmt.Anspruchsvolles Stück


Das Trio in e-moll von Camille Saint-Saëns gehört zu den weniger häufig gespielten Werken des französischen Komponisten. Es ist ein sehr anspruchsvolles Stück, in dem sowohl tänzerische Elemente zu hören sind als auch impulsive und etwas Melancholie. Das Publikum hat das Trio zu diesem Zeitpunkt schon überzeugt. Es spendet schon zur Pause so reichlich Applaus, dass sie erneut auf die Bühne kommen, um sich zu zeigen.
Brahms kommt in der zweiten Hälfte sehr lebendig daher. Die Übergänge sind gleitend und hier zeigt sich, dass das Trio seit 2001 zusammen und sehr gut aufeinander eingespielt ist. Das Publikum hört konzentriert zu und vereinzelt wippen die Füße der Besucher.

Als Zugabe gibt es von Antonin Dvorak das Stück Dumky, das wild und temperamentvoll daherkommt. Sehr lang anhaltender Applaus der Besucher zeigt, dass es ihnen gefallen hat. Heribert Wipperfürth meint: "Das Notturno habe ich noch nie so langsam gehört, das ist wirklich großartig gespielt."
Ullrich Junk findet: "Das Konzert war auf einem musikalisch sehr hohen Niveau. Für mich hat sich gezeigt, dass das Camille Saint Saëns Trio anscheinend nicht zu Unrecht hinter anderen Trio Stücken zurück steht." Albert Hess erklärt: "Der zweite Teil hat mir sehr gut gefallen, im ersten Teil war mir das Klavier zu dominant." Hermann Hillebrand ergänzt: "Dieser Abend hätte eine volle Synagoge verdient gehabt." Dazu sagt Sebastian Langner, Erster Vorsitzender des Musikkreises Wittlich: "Ich bin zufrieden mit dem Abend, aber es sind zu viele Parallelveranstaltungen. Da müssen wir uns in der Stadt besser abstimmen."
Das nächste Konzert des Musikkreises Wittlich ist am Samstag, 5. November, mit Augustin Dumay und Stipendiaten der Villa Musica. Zur Musik bei Kerzenschein kommt am zweiten Weihnachtstag ein frischgebackener Echopreisträger: Capella de la Torre.Extra

Samstag, 5. November, 19 Uhr, Synagoge: Augustin Dumay (Violine) mit Stipendiaten der Villa Musica; Montag, 26. Dezember, 19 Uhr, Synagoge: Musik bei Kerzenschein Capella de la Torre (Historische Instrumente); Freitag, 20. Januar 2017, 19 Uhr, Synagoge: Julian Steckel und Matthias Kirschnereit (Cello und Klavier); Samstag, 4. März, 19 Uhr Synagoge: Liederabend mit Raimund Nolte und Marion Eckstein, Samstag, 18. März, 19 Uhr, Synagoge: Duo Hagner: Viviane und Nicole Hagner (Violine, Klavier), Samstag, 29. April, 19 Uhr Synagoge: Astor-Trio (Violine, Gitarre, Kontrabass); Sonntag, 14. Mai, St. Bernhard Kirche Wittlich: Petite Messe solennelle (Rossini) Projektchor Mosel-Eifel, Leitung Albert Henn; Samstag, 20. Mai, 20 Uhr Synagoge: Musikkabarettist Lars Reichow: Freiheit! Chb

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