Wittlich. In einer Region leben, in der andere Urlaub machen, das war eines der ersten Dinge, das den Burghoffs in Wittlich aufgefallen ist, als sie hier als Pastorenfamilie vor 17 Jahren angefangen haben. Aus Moosburg waren sie in die Eifel gekommen, wo sie vorher gelebt und gewirkt haben. Wichtig war den Burghoffs, das die Menschen fröhlich an Gott glauben und sie wollten dazu beitragen, dass die Menschen die Botschaft von Jesus besser kennen lernen.
Seinen Gemeindemitgliedern wird Johannes Burghoff durch seine Predigten in Erinnerung bleiben. Susanne Benischek, die zum Leitungskreis der freien evangelischen Gemeinde gehört, sagt: "Seine Predigten sind sehr alltagsbezogen und gehen aufs Weltgeschehen ein. Das hat mir immer gut gefallen." Seine Frau Anita hat ihr musikalisches Talent in die Gemeinde eingebracht und gerne mit Kindern gearbeitet, beispielsweise bei den Schatzsuchertreffs, die in ihrer Amtszeit ins Leben gerufen wurden. Dabei haben sich acht- bis zwölfjährige Kinder zum Spielen, Basteln, und Bibelgeschichten hören, getroffen.
In den 17 Jahren haben die Eltern von fünf Kindern in ihrer Gemeinde unter anderem ein Frühstück für Frauen mit Vorträgen und Alphakurse, in denen grundlegende Aussagen des christlichen Glaubens vermittelt werden, eingeführt. Gerne erinnert sich Johannes Burghoff an den Tag, an dem das Gemeindehaus im Wittlicher Stadtteil Wengerohr abbezahlt war: "Das haben wir in einer Mitgliederversammlung gefeiert."
Aber auch der letzte Gottesdienst in Wittlich wird der Familie Burghoff im Gedächtnis bleiben. Viele persönliche Worte haben der Familie und den Gemeindemitgliedern immer wieder Tränen in die Augen getrieben. Vermissen werden sie die Landschaft und die Nähe zu Luxemburg. "Und da Wittlich für unsere Kinder die Heimat ist, werden wir wohl immer mal wieder herkommen", sagt Johannes Burghoff. Wer Nachfolger wird ist noch nicht bekannt, "aber es ist sicher, dass ein Priester in die 50 Mitglieder starke Gemeinde kommt", so Benischek. chb