Namensgeber des Gymnasiums im Mittelpunkt

Wittlich · Das Wirken von Peter Wust sei ein Vermächtnis für die Schulgemeinschaft. Das sagte Marc Röbel (Katholische Akademie Stapelfeld) bei einem Vortrag. Er gab den Zuhörern eine Art Zauberschlüssel mit auf den Weg.

 Marc Röbel spricht über den Namensgeber des Gymnasiums. Foto: privat

Marc Röbel spricht über den Namensgeber des Gymnasiums. Foto: privat

Foto: (m_wil )

Wittlich. Das Peter-Wust-Gymnasium in Wittlich war Schauplatz einer ganz besonderen Veranstaltung. Marc Röbel, geistlicher Direktor der Katholischen Akademie Stapelfeld, referierte über Philosophie und Lehre des Namensgebers der Schule. Er hob hervor, dass Peter Wusts Wirken im Hinblick auf seine Haltung in der politisch stürmischen Vorkriegs- und Kriegszeit als Vermächtnis für die Schulgemeinschaft anzusehen sei.
Geschickt verknüpfte er Wust mit dem jugendlichen Ungestüm Karl Leisners, einem seiner Studenten an der Universität Münster. Das machte den Vortrag für die Schüler verständlich. Neben biografischen Bezügen nahm Röbel auch eine Aktualisierung der Lehre Wusts vor. Er stellte den Menschen des 21. Jahrhunderts und dessen Suche nach Identität, vollkommener Vernetzung und ständiger Erreichbarkeit auf Basis der Aussagen Wusts infrage und regte zum Nachdenken über die eigene Person an.
Wusts Vorbildcharakter für den Menschen manifestiere sich dadurch, dass er sich nicht gescheut habe, Haltung gegenüber Ungerechtigkeit zu zeigen und Toleranz zu leben. "Was den Menschen zum Menschen macht, ist sein Geist, nicht Blut", so Wusts Absage an den Nationalsozialismus - eine Grundhaltung, die aktueller denn je scheint. Röbel gab allen einen Gedanken mit auf den Weg: In der immer hektischer werdenden Zeit solle man sich als Zauberschlüssel zur Orientierung im Leben dem Gebet - einer Insel der inneren Ruhe und Besinnung - zuwenden. red

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