Neue Traumschleife für den Hochwald

Nach dem Greimerather Höhenweg und dem Schillinger Panoramaweg bekommt die Verbandsgemeinde Kell eine dritte Traumschleife. Der Henterner Ortsgemeinderat hat die Finanzierung beschlossen.

Hentern. (doth) Die Ortsgemeinde Hentern ist ihrer Traumschleife einen entscheidenden Schritt nähergekommen. Der Ortsgemeinderat beschloss die Finanzierung des 15 Kilometer langen Wegs. 5200 Euro sollen die Beschilderung und die Trittsteine kosten, mit deren Hilfe Wanderer die Ruwer überqueren können. "Das hat uns die Wasserbehörde schon genehmigt", sagt Ortsbürgermeister Bernhard Wagner.

Rund 1000 Euro werden für die erlebnisträchtige Ruwerüberquerung fällig. Der Rest der Investition fließt in die Beschilderung. Damit werden Kosten gespart, denn ursprünglich war an der Stelle eine Holzbrücke geplant, die mehr als 10 000 Euro gekostet hätte.

Die neue Traumschleife, nach dem Höhenweg in Greimerath und dem Panoramaweg in Schillingen die dritte in der Verbandsgemeinde Kell, hat noch keinen Namen. Sie soll im Mai zur Henterner Kirmes eingeweiht werden. Die Wanderer werden am Marjetfelsen und Heckelbüschfelsen vorbei geführt, gehen zum Mühlenwald über den Mühlenberg bei Zerf, auf einem Steg über die Ruwer und am Henterner Sportplatz vorbei zum Gipfelkopf.

"Von dieser 450 Meter hohen Erhebung bieten wir den Wanderern eine grandiose Aussicht", schwärmt Wagner. Von dort aus führt der Weg weiter zum Hardterwald, am Kriegerdenkmal vorbei zum Lanzenbrühl. Dort liegen die Trittsteine für die Überquerung der Ruwer.

"Wir werden in Zusammenarbeit mit dem Projektbüro Saar- Hunsrück-Steig in Losheim eine Zertifizierung und den Premiumstatus für die neue Traumschleife anstreben", kündigt Bürgermeister Wagner an. Der neue Weg soll mit seinem hohen Erlebnisniveau vom Deutschen Wanderinstitut in Marburg möglichst viele Punkte bekommen.

Der weiterhin dickste Brocken auf der Liste der Investitionen der Gemeinde Hentern ist das Neubaugebiet Wolfsgalgen. 330 000 Euro kostet die Erschließung der neun Baustellen. "Die Kommunalaufsicht des Kreises hat uns auferlegt, erst einmal zwei bis drei Baustellen zu verkaufen, bevor die Erschließung beginnen kann", sagt Wagner. 2007 hätten schon etliche potenzielle Bauherren Interesse angemeldet, doch: "Dann hat uns die Finanz- und Wirtschaftskrise einen Strich durch die Rechnung gemacht." Wagner hofft, dass sich mit dem Aufschwung auch wieder Bauherren in Hentern melden. Das derzeit noch niedrige Zinsniveau für Baudarlehen stimmt den Ortschef optimistisch.

Mit der Reparatur der Bahnhofstraße für 10 000 Euro endet auch schon die Wunschliste für das nächste Jahr. "Das sind nur Flickarbeiten. Unser defizitärer Haushalt gibt eben nicht mehr her", bedauert Wagner. Daran werde sich wahrscheinlich so schnell nichts ändern.

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