Oben China, unten Handarbeit

Die Globalisierung macht auch vor Hetzerath nicht halt. Beim Straßenbau in der Gemeinde wird Granit aus China verbaut. Grund: Er ist billiger als Granit aus Europa. Derweil ist beim Verlegen von neuen Rohren teilweise Handarbeit gefragt.

 Umstritten und billig: der chinesiche Granit. TV-Foto: Marion Maier

Umstritten und billig: der chinesiche Granit. TV-Foto: Marion Maier

Hetzerath. Die globalisierte Wirtschaft macht es möglich, dass in Hetzerath chinesischer Granit beim Straßenbau verwendet wird. Die bestehende alte Verrohrung des Rossbachs in der Hauptstraße macht es derweil unumgänglich, dass teilweise Handarbeit vonnöten ist.Der chinesische Granit-Natur-Bordstein, der in der Hetzerather Hauptstraße verbaut wird, war auf die Kritik der Anwohner gestoßen. Der Stein sei zu teuer, hieß es. Auch bei den acht Widersprüchen gegen die Anwohnerbeiträge für Laternen und Gehweg, die bei der Verbandsgemeinde Wittlich-Land bislang eingegangen sind, war der chinesische Stein Thema. Alwin Möhnen von der Straßenmeisterei Wittlich - er hat in Hetzerath die Bauaufsicht - erklärt dazu: "Das ist die Globalisierung. Die Steine aus China sind die billigsten Natursteine." Natursteine seien in der Regel zwar teurer als Beton, doch hielten sie länger stand, das heißt, sie behielten Form und Farbe länger. In Hetzerath würden sie auf Wunsch der Gemeinde eingebaut.Löcher werden teilweise mit den Händen gegraben

 Umständlich und kompliziert: das Verlegen der neuen Anschlüsse in der Hauptstraße. TV-Foto: Harald Jansen

Umständlich und kompliziert: das Verlegen der neuen Anschlüsse in der Hauptstraße. TV-Foto: Harald Jansen

Auch die Männer der derzeit unter Bordstein-Niveau arbeitenden Baufirma haben einen Wunsch. Sie möchten möglichst rasch und unkompliziert die Versorgungsleitungen verlegen. Doch daraus wird nichts. "Wir müssen teilweise mit den Händen die Löcher buddeln", sagt Tiefbautechniker Thomas Herges. Grund dafür ist die in der Hauptstraße liegende gusseiserne Verrohrung des Rossbachs. Die darf nicht beschädigt werden. Zudem macht der lehmige Boden den Einsatz technischer Hilfsmittel teilweise unmöglich.Bis Ende kommender Woche sollen die Unterquerungen der Bachrohre fertig sein. Dazu muss jedoch das Wetter mitspielen. "Wenn es regnet, müssen wir erst einmal das Wasser aus der Grube rausholen", sagt Terges. Anschließend müssten dann die Arbeiter im Matsch arbeiten.

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