Oktoberfest: Wieder Handgreiflichkeiten

Das Oktoberfest im Wittlicher Bungert hat am Wochenende wieder die Beamten der Polizei-Inspektion (PI) Wittlich beschäftigt. Gleich zweimal wurden Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes angegriffen, in der Herrentoilette vergaß eine Frau ihre gute Kinderstube.

Wittlich. Drei Körperverletzungen, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und eine Beleidigung: Auch an diesem Oktoberfestwochenende hatte die Polizei Wittlich einiges zu tun. Ziel des ersten Angriffs war ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. Am Freitagabend gegen 23 Uhr wurde der Mann beim Versuch, einen Streit zwischen Gästen zu schlichten, auf den Kopf geschlagen. Der 19-jährige aus Trier stammende Täter wurde daraufhin des Festzelts verwiesen und bekam Hausverbot - was ihn jedoch nicht davon abhielt, kurz darauf wieder zurückzukommen. Nun erwartet ihn eine weitere Anzeige wegen Hausfriedensbruchs.

Nur rund zwei Stunden später wurde erneut ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes verletzt. Der Mann versuchte zusammen mit einem Kollegen, einen stark angetrunkenen und aggressiven Besucher nach draußen zu bringen. Dabei wurde er ins Gesicht geschlagen. Der 21-jährige Tatverdächtige aus der Nähe von Mainz musste anschließend wegen seiner hohen Alkoholisierung medizinisch betreut werden.

Beleidigungen auf dem Herren-WC



Kurze Zeit später meldete ein 17-jähriger Gast den Polizeibeamten, dass er von einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes auf den Mund geschlagen worden sei. Der Vorfall soll sich im Bereich der Essensausgabe abgespielt haben.

Zur gleichen Zeit kam es vor dem Festzelt zu einem handgreiflichen Streit zwischen einem 21 Jahre alten Mann aus Bernkastel-Kues und einem 16 Jahre alten Jugendlichen aus der Nähe von Wittlich. Dabei zerriss der Jugendliche die Halskette und das T-Shirt des Mannes.

Doch es kam nicht nur zu körperlichen Auseinandersetzungen. Am Samstagabend gegen 21.45 Uhr wurde der Polizei eine Beleidigung angezeigt. Eine 48 Jahre alte Frau aus Trier hatte sich auf die Herrentoilette des Festzeltes verirrt. Als die angetrunkene Dame von einem dort tätigen Mann aufgefordert wurde die Örtlichkeit zu verlassen, bedachte sie diesen mit beleidigenden Äußerungen. Deren Inhalt wurde von der Polizei nicht mitgeteilt.

Angesichts der immer wieder vorkommenden Zwischenfälle plant der Veranstalter für das kommende Jahr einige Änderungen am Konzept (der Trierische Volksfreund berichtete). Dann sollen nur noch Volljährige ins Zelt gelassen werden. Bereits jetzt werden um Mitternacht alle unter 18-Jährigen aufgefordert, das Zelt zu verlassen, außerdem soll an stark angetrunkene Besucher kein Alkohol mehr ausgeschenkt werden.

Nach Ansicht der Polizei-Inspektion Wittlich kann man noch nicht sagen, ob die kurzfristigen Maßnahmen bereits greifen: "Wir werden den Abschluss abwarten und dann ein Fazit ziehen, dazu ist es jetzt noch zu früh." m

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