Opa und Enkel gegen Tante und Neffen

Wittlich/JÜNKERATH · Ein Wittlicher Verein hat die deutsche Familienmeisterschaft im Schach ausgerichtet. Den Zuschlag gab es wegen des 70. Vereinsjubiläums.

 Achim Schmitt (links) und Armin Müllen (Dritter von rechts, hintere Reihe) mit den Siegern der Sonderwertungen. TV-Foto: Barbara Gollan

Achim Schmitt (links) und Armin Müllen (Dritter von rechts, hintere Reihe) mit den Siegern der Sonderwertungen. TV-Foto: Barbara Gollan

Foto: Barbara Gollan (bg) ("TV-Upload Gollan"

Wittlich/JÜNKERATH Schach, das Spiel der Könige. Denksport für Einzelgänger. Kein wirkliches Familien-Freizeit-Vergnügen. Das ist das Klischee, das Nicht-Schachspieler im Kopf haben, wenn sie an Wettbewerbe in dieser Sportart denken. Aber es geht auch anders.
Der Schachclub Wittlich hat in diesem Jahr ein Jubiläum zu feiern und ist wohl nicht zuletzt deshalb vom Deutschen Schachbund zum Ausrichter der Deutschen Familienmeisterschaft ernannt worden. Das Vereinsheim Hasenmühle erwies sich allerdings leider als Ausrichtungsort zu klein.
Zum Glück - oder Gott sei Dank, wie Vereinsmitglied und "Hausherr" Pfarrer Bruno Comes sagen würde - hat sich mit dem Jugend- und Pfarrheim St. Bernhard ein adäquater Ausrichtungsort gefunden. Für 30 angemeldete Teams wurden Spieltische aufgebaut. Für das leibliche Wohl aller wurde gesorgt. Gespielt wurden sieben Runden nach dem Schweizer System, 15 Minuten je Partie und Spieler. An diesem Nachmittag ging es allerdings nicht wirklich um Sieg oder Niederlage. Für die aus den unterschiedlichsten Verwandtschaftsverhältnissen zusammengewürfelten Teams stand eindeutig der Spaß am Spiel im Vordergrund. Schach zu lernen und regelmäßig zu spielen, bringt für Kinder nicht nur in der Freizeit Vorteile. Sie lernen logisches Denken und haben im Schnitt einen besseren Notendurchschnitt als ihre nicht Schach spielenden Altersgenossen. Im Wittlicher Club finden sich Spieler aus den USA, dem Kosovo, Armenien, Russland, Kasachstan, China, Iran und Syrien. Der Club, den es nun schon seit 70 Jahren gibt, legt sehr großen Wert auf die Kinder- und Jugendarbeit. Auch Achim Schmitt aus Schweich, Präsident des Schachbundes Rheinland-Pfalz, lobt die Wittlicher für ihr Engagement. Er wünscht sich, dass Schach besser gefördert und der Zugang zu diesem Sport erleichtert würde: "Leider hat Schach zu wenig Präsenz in den Medien." Für die jüngsten Teilnehmer an diesem Tag ist das alles kein Thema. "Ich spiele schon ganz lange", sagt die gerade einmal sechs Jahre alte Yasmine Schun aus Jünkerath. Am 25. Juni folgt das nächste Highlight im Jubiläumsjahr: das 22. Säubrenner-Schnellschach-Open.
Mehr Infos unter
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Extra: NAMEN UND FAKTEN


Spielstärkste Familie, sportliche Wertung: 1. Mathias und Michael Philipp aus Weimar; 2. Matthias P. und Tobias Niesel aus Porz; 3. Stefan und Lukas Grieb aus Gau-Algesheim. Sonderwertung mit Vorgabepunkten:Beste Familie: Moritz Erbarth und Dr. Hans Erbarth aus Wittlich; bestes Team mit einem Frauenbrett: Lothar und Yasmine Schun aus Jünkerath; Bestes Team mit einem Spieler U18: Lukas Hoffmann und Gerhardt Klein aus Konz-Karthaus; bestes Team mit 2 Spielern U18: Jakob und Mattes Drautzburg aus Wittlich. Schiedsrichterteam: Thomas Hönig (Kettig), Klaus Heid (Speicher), Reinhold Kasper (Wittlich)

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