Polizei räumt Versäumnis ein

Nach der internen Überprüfung der Vermisstensuche in Landscheid hält die Polizei ihren Einsatz mit 50 Kräften für fachlich angemessen. Sie räumt aber auch ein, dass sich die Auffindewahrscheinlichkeit des Vermissten durch eine größere Zahl der Suchkräfte erhöht hätte.

Landscheid/Trier. (mai) Die Polizei hat ihre Vermisstensuche in Landscheid vor drei Wochen intern überprüft, nachdem Feuerwehr und Kommunalpolitiker kritisiert hatten, dass keine Ortskundigen, insbesondere Wehrleute, an der Suche beteiligt worden waren. Der vermisste 68-jährige Demenzkranke war vier Tage nach seinem Verschwinden 580 Meter Luftlinie von seinem Wohnhaus entfernt tot gefunden worden. Der Leichnam lag in einem tiefen unzugänglichen Taleinschnitt eines Baches.

Das Ergebnis der Prüfung: Monika Peters, Sprecherin des Polizeipräsidiums Trier, bezeichnet die Entscheidung, sich bei der Suche allein auf die 50 Bereitschaftspolizisten zu verlassen, die von sechs Suchhunden und einem Hubschrauber unterstützt wurden, als fachlich angemessen und vertretbar.

Doch räumt sie auch Defizite ein. Sie sagt: "Gleichwohl bleibt in der Nachbetrachtung die Tatsache bestehen, dass sich durch eine Erhöhung der Anzahl der Suchkräfte die Auffindewahrscheinlichkeit erhöht hätte."

Der Verzicht auf die Verständigung der Feuerwehr habe berechtigte Fragen aufgeworfen. Peters versichert, dass gemeinsame Sucheinsätze von Polizei, Feuerwehren und Rettungsdiensten im Bereich des Polizeipräsidiums Trier der Regelfall gewesen seien und auch in Zukunft bleiben würden. Mit dem Ortsbürgermeister und dem Wehrführer vor Ort habe die Polizei gesprochen, um die zukünftige Zusammenarbeit zu optimieren. Auch mit dem Kreisfeuerwehrinspekteur sei ein solches Gespräch geplant.

Peters bezeichnet die Entscheidung, sich in diesem Fall auf die Personenspürhunde zu verlassen, als "nicht zu beanstanden". Bislang war bekannt, dass einer dieser Hunde die Spur des Vermissten nach Niederkail verfolgt, sie dort aber verloren hatte. Peters stellt klar, dass beide Spürhunde unabhängig voneinander Gleiches angezeigt hätten. Peters: "Es gab keinen Anlass, sich nicht auf die Zuverlässigkeit dieser speziell hierfür intensiv ausgebildeten Hunde zu verlassen."

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