Kommunalpolitik Radweg erschwert Straßenplanung

Platten · Mit der Erschließung des Neubaugebiets Gartenstraße soll kommendes Jahr begonnen werden. Gleichzeitig sollen die Bewohner eine Vision für den Ort im Wittlicher Tal entwickeln.

 Die Ortsgemeinde Platten will mit dem Bau der Erschließungsstraße für das Neubaugebiet Gartenstraße parallel zum Maare-Mosel-Radweg (links) beginnen.

Die Ortsgemeinde Platten will mit dem Bau der Erschließungsstraße für das Neubaugebiet Gartenstraße parallel zum Maare-Mosel-Radweg (links) beginnen.

Foto: Holger Teusch

() Der Maare-Mosel-Radweg ist beliebt. Selbst an einem kühlen und windigen Oktober-Nachmittag wird auf der ehemaligen Bahntrasse, die Platten durchquert, geradelt und gejoggt. Da wo früher die Eisenbahn und jetzt die Radfahrer die Landesstraße 53, die Trierer Straße, kreuzen, soll auf dem bisherigen Wirtschaftsweg eine neue Straße entstehen, die das geplante Neubaugebiet Gartenstraße im Südwesten des Orts erschließt.

So beliebt der Maare-Mosel-Radweg ist, für das Neubauprojekt stellt er die Planer vor Herausforderungen. Denn der für den Radweg zuständige Landesbetrieb Mobilität (LBM) fordert einen Sicherheitsabstand zur neuen Straße, erklärte Theo Irmisch vom mit der Planung betrauten Ingenieur-
büro John und Partner auf der Plattener Gemeinderatssitzung.

Der Kompromiss und die Lösung, die nicht allen im Gemeinderat gefällt: Auf dem gut 100 Meter langen Abschnitt, auf dem Maare-Mosel-Radweg und neue Wohnstraße parallel verlaufen, wird der Gehweg auf der Radwegseite geführt, wechselt dann aber die Straßenseite.Wenn alles gut läuft, kann in den ersten Monaten des neuen Jahres mit dem Bau der Erschließungsstraße begonnen werden.

Wenn wirklich 26 neue Häuser von jungen Familien errichtet werden, muss auch die Kindertagesstätte „Regenbogen“ gerüstet sein. Und die ist mit ihren 50 Plätzen (davon 24 Ganztagsplätze) laut Plattens Ortsbürgermeisterin Dorothea Kuhnen schon jetzt ausgelastet: „Manche Kinder sind schon in den Nachbarorten.“ Eine Erweiterung und die Einrichtung einer dritten Kita-Gruppe könnte über Land und Kreis mit maximal 334 000 Euro bezuschusst werden. Erste Überlegungen mit einem Architekten ergaben Gesamtkosten einer Erweiterung von gut 600 000 Euro. Die Differenz müsste die Ortsgemeinde übernehmen.

Man solle angesichts freier Kita-Plätze in Nachbargemeinden auch über ein ortsübergreifendes Gesamtkonzept nachdenken, regte ein Gemeinderatsmitglied an. Ein anderer meinte, eine Kita-Erweiterung solle so geplant werden, dass sich die Räume auch anders nutzen lassen, falls die Kinderzahl zurückgehe.

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