Rodeln schlecht, Autofahren gut

Altrich/Haardt · Eine neue Straßenführung brauchte der Altricher Ortsteil Haardt im Zuge des Baus der B 50 neu. Als die Strecke 2011 fertig war, hatte sie auf 250 Metern eine Steigung von mehr als elf Prozent und war im Winter kaum befahrbar. Jetzt wurde die Wegführung flacher, und die Anwohner sind etwas zufriedener.

 Im Großen und Ganzen ist Heinrich Benz mit der Korrektur der Straße zufrieden. Die Steigung ist von elf auf fünf Prozent zurückgegangen, nur auf der Brücke sind es noch sieben, wie seine Wasserwage zeigt. TV-Foto: Christina Bents

Im Großen und Ganzen ist Heinrich Benz mit der Korrektur der Straße zufrieden. Die Steigung ist von elf auf fünf Prozent zurückgegangen, nur auf der Brücke sind es noch sieben, wie seine Wasserwage zeigt. TV-Foto: Christina Bents

Altrich/Haardt. Wer in Altrich im vergangenen Winter eine Rodelstrecke suchte, der war auf dem Weg zum Hof Haardt gut aufgehoben. Auf der Straße, die erst steil geradeaus über eine Brücke ging, dann in eine scharfe Rechtskurve mündete und anschließend wieder stark anstieg, hätte man bei Eis und Schnee gut auf Kufen fahren können. Nun sind hier aber meist die 22 Anwohner des Ortsteils von Altrich unterwegs, und die fanden die neue Straße, die ähnlich steil ist wie der Schlossberg in Wittlich, nicht gelungen (der TV berichtete).
Sie hielten die Streckenführung für eine komplette Fehlplanung und schalteten die Gemeinde und den VDK ein. Es wurden Gespräche mit dem Landesbetrieb Mobilität geführt und schließlich wurde auch etwas getan. Im Dezember 2012 wurde mit den Arbeiten begonnen, die Steigung von elf auf fünf Prozent korrigiert, und die sich anschließende Kurve gestreckt. Ungefähr 40 000 Euro hat die Maßnahme gekostet. Stefan Kölsch, erster Beigeordneter der Gemeinde Altrich, sagt: "Wir hatten mehrere Termine mit dem Landesbetrieb Mobilität und dem DLR, weil neuer Grunderwerb für die Korrektur notwendig war.
Jetzt fehlen nur noch die Bankette und die Entwässerung, und dann ist die Maßnahme komplett abgeschlossen." Die Anwohner sind froh, dass sich etwas getan hat, aber sie sehen in der neuen Streckenführung immer noch eine deutliche Verschlechterung gegenüber dem ursprünglichen Weg. Heinrich Benz, Anwohner, sagt: "Man kann jetzt damit leben, aber die Steigung auf der Brücke hat sich nicht verändert, da sind es immer noch sieben Prozent." Zu der Planung mit der Steigung von elf Prozent kam es laut LBM, weil der Weg als Wirtschaftsweg eingestuft ist, und dort eine solche Steigung zulässig ist.
Die Gemeinde argumentiert, dass die Planungen für die Strecke bereits zwanzig Jahre alt sind, und die extreme Steigung auf den Plänen von damals für die Gemeinde nur schwer zu erkennen gewesen sei. chb

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