Jugendarbeit Ein Traum geht in Erfüllung

Wittlich · Sechs Fußballvereine aus dem Liesertal, der Eifel und von der Mosel haben den Jugend-Förderverein (JFV) Wittlicher Tal gegründet.

 Sechs Vereinsvorsitzende setzten wie Jörg Ehlen vom SV Lüxem ihre Unterschrift unter das Gründungsdokument des Jugendfördervereins Wittlicher Tal.

Sechs Vereinsvorsitzende setzten wie Jörg Ehlen vom SV Lüxem ihre Unterschrift unter das Gründungsdokument des Jugendfördervereins Wittlicher Tal.

Foto: Holger Teusch

Es waren keine weltbewegenden Unterschriften, die  im Wittlicher Casino-Saal unter den Gründungsvertrag des Jugendfördervereins (JFV) Wittlicher Tal gesetzt wurden. Historisch waren Schriftzug und Vereinsstempel, die die Vorsitzenden der Vereine SV Wittlich, SV Lüxem, SpVgg Minderlittgen-Hupperath, SV Neuerburg, DJK Hasborn und SV Zeltingen-Rachtig unter das Dokument setzten aber für den Fußball rund um die Kreisstadt auf jeden Fall. Unter dem Dach des neuen Vereins soll die Nachwuchsarbeit professionalisiert, sportlicher Erfolg gesichert und talentierten Spielern eine Alternative zum Wechsel zu größeren Vereinen geboten werden. Der Ball soll (noch) schneller rollen als bisher.
Für Alfons Kreutz geht damit ein Traum in Erfüllung. Nachdem 2015 eine ähnliche Initiative der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Wittlich mit dem FSV Salmrohr gescheitert war, nahmen das JSG-Team unter seinem Vorsitzenden vor knapp einem Jahr einen neuen Anlauf. „Eine Jugendförderverein ist kein Verein, der von natürlichen Personen gegründet wird, sondern die Stammvereine gründen einen JFV“, erklärte Maik Liemen den mehr als 50 anwesenden Vereinsvertretern und Jugendspielern das aus Bayern stammende Konstrukt. Mitglieder können Fußballer der Stammvereine bis zur Altersgrenze von 19 Jahren sowie fördernde Personen und Institutionen werden. Der Vorstand des eigenständigen, ins Vereinsregister eingetragenen JFV kann selbstständiger agieren  als eine JSG, erklärt Kreutz einen Vorteil. Vor allem aber ist die Zusammenarbeit langfristig angelegt. Strukturen sollen geschaffen werden, mit denen die Jugendlichen sportlich, aber auch sozial gefördert werden können. Leistungssport soll mit Schule, Ausbildung, Beruf und Familie vereinbar gemacht werden. Die nach Spielklasse gestaffelten Mitgliedsbeiträge der Stammvereine und die der Fördermitglieder und Sponsorengelder sind die Finanzmittel. Oliver Wesley Hongla, Trainer der B1-Junioren der JSG, soll als Sportlicher Leiter verpflichtet werden. Ein Großteil der Trainer für die rund 300 Jugendlichen in der Saison 2018/19 stehe bereits fest.
Kreutz war froh, dass bei der Gründungsversammlung alle Vorstandsposten mindestens einmal mit insgesamt 20 Personen besetzt werden konnten. „Das Personal brauchen wir in den ersten Jahren, um das zu stemmen, was wir vorhaben.“ Sichtlich bewegt zeigte sich Kreutz von seiner einstimmigen Wahl zum ersten JFV-Vorsitzenden: „Jetzt schlägt mein Herz nicht nur für die JSG, sondern für sechs Vereine“, sagte er. Kreutz, der seit 14 Jahren in der JSG Wittlich tätig ist, trat aber auch Befürchtungen entgegen: Die JSG sei das Fundament der JFV für die breitensportliche Basis.

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