Sparen an der falschen Stelle

Zum Artikel "Wie Wittlich sparen will" (TV vom 31. Dezember) meint dieser Leser:

Die Stadt Wittlich plant für das neue Jahr Einsparmaßnahmen, aber gleich auch Erhöhungen diverser Gebühren. Als langjährige Badegäste besuchen wir wöchentlich das Vitelliusbad der Stadt Wittlich. Die Anlage ist in den letzten Jahren immer mehr vernachlässigt worden. Man hat die schadhafte Deckenkonstruktion im Hallenbad vor drei Jahren entfernt und den Badegästen einen unverträglichen Lärmpegel zugemutet. Einige bekannte Gäste kommen seither nicht mehr. Nun will man die Benutzergebühr anheben. Die Schulklassen, deren Besuch ohnehin von den Gemeinden finanziert werden, benutzen das Bad halt, weil es auf dem Stundenplan steht. Dort steht ja nichts von Lärm. Im vergangenen Jahr hat man von der Stadt Wittlich eine kleine Sanierung vorgenommen. Wie längst überfällig, wurden die blinden Glasscheiben des Hallenbades zum Teil ausgewechselt. Als dilletantische Meisterleistung wurden billige Liegematten in der Halle an die Decke gehängt, um den Schallpegel zu senken. Laut den Stadtverantwortlichen sei das Bad so attraktiver gestaltet worden. Bei der Stadtbücherei denkt man über eine Erhöhung der Leihgebühr für den Buchverleih nach, denkt aber nicht an das Bildungsdefizit, wenn Kinder sich kein Buch mehr günstig ausleihen können! Der Rommelsbachparkplatz ist ein Kundenparkplatz. Wer dort parkt, bringt Geld in die Stadt. Sollte hier eine Parkgebühr eingeführt werden, bringen die Kunden ihr Geld irgendwoanders hin! Alles zusammen ist es eine traurige, von Einfallslosigkeit gekrönte Planung! Es gibt einen Slogan "Wittlich hat's". Wenn die sogenannten Stadtplaner so weitermachen, hat Wittlich bald nichts mehr. Mit Gebührenerhöhungen und Sparen an der falschen Stelle ist der Ideenschatz nicht erfüllt.

Eduard Krewer, Salmtal

GEBÜHRENANHEBUNGEN

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